Mann nahm alte Brandbombe mit nach Hause

2010 wurde ein ähnliches Kriegsgerät in einer Berliner Kleingarten-Kolonie entdeckt.
41-Jähriger meldete verdächtigen Gegenstand erst nach zwei Monaten der Polizei.

Äußerst leichtsinnig handelte ein Spaziergänger vor zwei Monaten in Wien-Favoriten: Der 41-Jährige entdeckte auf einem Acker in der Schwarzgrubergasse einen auffälligen metallischen Gegenstand und nahm ihn dann nach Hause. Nun stellte sich heraus, dass es sich bei dem Gegenstand um eine scharfe Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg handelte.

Der 41-Jährige hatte die Bombe laut Polizei in der Hauseinfahrt seines Einfamilienhauses abgelegt. Erst am Sonntag aber griff er zu einem Buch, um über den verdächtigen Gegenstand zu recherchieren. Als er feststellte, dass er eine Stabbrandbombe bei sich daheim lagerte, rief er schließlich am Sonntag den Notruf. Der Entminungsdienst rückte sofort an. Das scharfe Kriegsrelikt wurde daraufhin gesichert und entschärft.

Auch heute, Montag, wurde bei Baggerarbeiten auf einem ÖBB-Gelände in Floridsdorf verschiedene Kriegsgeräte entdeckt. Die Gegenstände, u.a. ebenfalls Stabbrandbomben dürften dort nach dem Krieg vergraben worden sein.

Tags zuvor hatte der Fund eines Kriegsrelikts bei Bauarbeiten am Bahnhof Klein Schwechat in Simmering für Verzögerungen im abendlichen Bahnverkehr gesorgt. Für sämtliche öffentliche Linien, darunter auch die Schnellbahn S7 und den City Airport Train (CAT), wurde der Verkehr für zwei Stunden eingestellt. Laut Auskunft der Bundespolizeidirektion Wien konnte der Verkehr nach der Unterbrechung gegen 20.40 Uhr wieder aufgenommen werden. Über die Art des Kriegsrelikts gab es vorerst keine genaue Information.

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