Impfung mit Astra-Zeneca: Wann wer zum dritten Stich muss
Am Donnerstag präsentierten Bürgermeister Michael Ludwig, Gesundheitsstadtrat Peter Hacker und der ärztliche Direktor des Wiener Gesundheitsverbunds, Michael Binder, den weiteren Fahrplan zur Corona-Schutzimpfung in Wien.
In der Landeshauptstadt sind bisher 22.044 Auffrischungen der Covid-Schutzimpfungen durchgeführt worden. Begonnen wurde Anfang September in Alters- und Pflegeheimen und beim Spitalspersonal. 13 Prozent der Über-90-Jährigen haben laut Stadt Wien bereits eine Auffrischung bekommen, bei den 80- bis 89-Jährigen sind es sechs Prozent. Mehr als die Hälfte der Wiener Alten- und Pflegewohnhäuser sei aufgefrischt.
Auffrischung: Wer ist wann dran?
Gesundheitsstadtrat Hacker führte bei der Pressekonferenz auf, wann der richtige Zeitpunkt für eine Auffrischung ist. Die Bevölkerung wird dabei in drei Gruppen eingeteilt.
Für Personen, die erst eine Impfung bekommen haben, gilt weiter, dass die zweite Impfdosis 28 Tage später erfolgen soll.
Für jene, die bereits durch zwei Impfungen vollimmunisiert sind, ist der dritte Stich für folgenden Zeitraum empfohlen:
Nach 6-9 Monaten:
- Alle, die über 65 Jahre oder älter sind (unabhängig vom erhaltenen Impfstoff)
- Hochrisiko- und Risikopatienten (unabhängig vom erhaltenen Impfstoff)
- Personen die beide Impfungen mit AstraZeneca hatten
- Berufsgruppen mit viel Kontakt
Nach 9-12 Monaten:
- Alle unter 65 Jahren, die beide Impfungen mit Pifzer oder Moderna hatten.
- Personen unter 65 Jahre, die eine Kreuzimpfung erhalten haben.
Brief an alle Wiener Haushalte
Um die Wiener und Wienerinnen über die bevorstehende Auffrischungsimpfung zu informieren wird in den kommenden Tagen ein Brief an alle Wiener Haushalte verschickt. Das Schreiben wird es in den Sprachen Deutsch, Englisch, Türkisch und BKS geben.
Der Brief soll aufklären, wann der richtige Zeitpunkt für den dritten Stich ist. Zudem soll über gängige Falschinformationen zur Covid-Impfung – von vermeintlichen Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit bis hin zum Mikrochip – aufgeräumt werden.
Zur Aufklärung über den richtigen Zeitpunkt für den dritten Stich ist auf impfservice.wien ab sofort zudem ein Auffrischungsrechner abrufbar, mit dem alle Wiener und Wienerinnen ermitteln können, wann sie ihre dritte Impfung erhalten können.
Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ)
139.229 Wiener und Wienerinnen wurden im Sommer zusätzlich durch Impfangebote ohne Termin erreicht.
Die beliebtesten Angebote waren:
- Impfbusse (9.949)
- Impfbox Lugner City (9.917)
- Impfen im Supermarkt (8.825)
- Impfbox Rathausplatz (7.232)
- Impfbox im Stephansdom (5.690)
Über das terminlose Impfen bei freier Impfstoffwahl wurden im Austria Center Wien weitere 69.199 Wiener und Wienerinnen geimpft.
13 Prozent mehr Erstimpfungen
Die Zahl der erstgeimpften Personen ist laut Stadt Wien im Sommer (30. Juni bis 30. September) um 13,1 Prozent gestiegen.
Diese Wiener Bezirke haben im genannten Zeitraum einen überdurchschnittlichen Zuwachs an erstgeimpften Personen verzeichnet:
- Favoriten +15,5%
- Simmering +15,2%
- Brigittenau +15,2%
- Rudolfsheim-Fünfhaus +14,6%
- Meidling +14,6%
- Floridsdorf +14,0%
- Margareten +13,5%
- Ottakring +13,4%
Neues Anmeldesystem für Impftermine
Um das Buchen von Impfterminen einfacher zu machen, gibt es nun ein neues Impfmanagementsystem. Das seit dieser Woche aktive System kann über mein.wien.gv.at bzw. die entsprechende App aufgerufen werden.
Neben einem einfacheren Zugang zur Impfanmeldung wurden neue Features wie Terminerinnerungen oder Infos über andere Impfaktionen implementiert. Dabei werden Grippe- oder FSME-Impfaktionen angekündigt.
Der Übergang für Nutzer von impfservice.wien ist wie folgt: Im Zuge der Anmeldung auf der bestehenden Plattform können Nutzer ihre bestehenden Daten ins neue System übermitteln. Es kann aber auch ein neues Benutzerkonto auf mein.wien.gv.at angelegt werden.
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