Das Lorenz-Böhler-Spital setzt künftig auf die Tagesklinik

Das mittlerweile geschlossene Lorenz-Böhler-Spital (AUVA-Traumazentrum).
Nach Aufregung um Brandschutz-Mängel soll der Neubau Mitte 2026 in Betrieb gehen.

Das Lorenz-Böhler-Spital wird derzeit saniert und um einen Modulteil ergänzt. Wie die künftige medizinische Schwerpunktsetzung dort aussehen wird, hat die AUVA (Unfallversicherungsanstalt) nun ebenfalls fixiert. Das Konzept sieht eine Konzentration auf Akutversorgung, Tagesklinik und elektive – also planbare – Eingriffe vor. Eine Schockraum- beziehungsweise Polytraumaversorgung für Schwerstverletzte ist am Standort hingegen nicht vorgesehen.

Aufregung im Vorjahr

Der Neubau des Modulgebäudes schreitet laut Betreiber planmäßig voran. Der Neubau soll Mitte 2026 in Betrieb gehen. Das Krankenhaus sorgte im Vorjahr für Schlagzeilen, weil aufgrund von Brandschutzmängeln eine rasche Absiedlung notwendig wurde. Nur eine Ambulanz respektive Tagesklinik verblieb am traditionellen Standort des Traumazentrums Wien (so die offizielle Bezeichnung).

Leistungen wurden in andere Häuser ausgelagert, also etwa in den zweiten Standort des AUVA-Traumazentrums in Meidling. Dort will man sich mit entsprechend ausgerüstetem Schockraum künftig auf die Versorgung von Schwerverletzten fokussieren. Diese Schwerpunktsetzung ist nicht neu: Zuletzt war das einstige UKH-Meidling hier federführend. Im Lorenz-Böhler-Spital war der Schockraum schon vor Jahren nur tageweise in Betrieb.

Die Schwerpunktsetzung basiere auf der mit der Stadt Wien abgestimmten Versorgungsplanung und entspreche der bereits gelebten Praxis, hieß es am Freitag. Das bedeutet allerdings nicht, dass in der Brigittenau keine Notfälle mehr behandelt werden, wie man betont. Ein Akut-Interventionsraum mit direkter CT-Anbindung wird dort zur Verfügung stehen. Somit sei sichergestellt, dass auch Rettungspatienten versorgt werden können.

Insgesamt sind künftig drei OP-Säle, 56 Normalstationsbetten, vier Intensivbetten und sechs Tagesklinikplätze vorgesehen.

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