Live-Stream aus dem Karl-Marx-Hof zeigt Falco mit Nachwuchs

So sieht es beim Falken zu Hause aus.
Die Stadt Wien ließ eine Kamera installieren, damit Vogelfans die Turmfalken im Gemeindebau beobachten können.

Ab sofort ist es möglich, Bewohner des Karl-Marx-Hofes in Wien-Döbling im Live-Stream zu beobachten. Zumindest diejenigen, die mit Frühjahrsbeginn in die markanten Turmaufbauten des bekannten Gemeindebaus eingezogen sind: Turmfalken (Falco tinnunculus) haben sich hier ihre Nistplätze eingerichtet. Bei der Brutpflege kann man ihnen nun live zusehen.

Dafür wurde eine Kamera bei den Brutplätzen installiert (hier geht es zum Stream). Mit etwas Glück kann so in den kommenden Tagen und Wochen miterlebt werden, wie gebrütet wird, weitere Falkenkücken schlüpfen und aufgepäppelt werden und der eine oder andere Flugversuch unternommen wird.

Sturzflug

Das freut auch Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal: „Licht, Luft und Sonne war schon immer das Motto des Gemeindebaus, der ja nicht nur aus leistbaren Wohnraum, sondern auch aus sechs Millionen Quadratmeter Grünraum besteht. Kein Wunder, dass sich dort nicht nur Menschen wohlfühlen, sondern auch Tiere wie die Turmfalkenbabys“, sagt sie.

Turmfalken, die sich bevorzugt von Mäusen, Kleinvögeln und Insekten ernähren und bis zu 18 Jahre alt werden, sind relativ auffällige Vögel. Nicht zuletzt durch ihre Sturz- und Rüttelflüge bei der Beutesuche. Die Turmfalken-Weibchen sind größer als die Männchen und der Kopf ist braun gefiedert. Männchen haben einen grau gefiederten Kopf. Durchschnittlich legt ein Weibchen fünf Eier und brütet etwa vier Wochen. Nach weiteren vier bis fünf Wochen sind die geschlüpften Jungfalken dann bereit für den ersten Ausflug.

Der Karl-Marx-Hof zählt zu den größten Gemeindebauten Wiens. Seine Grünflächen entsprechen einem Umfang von mehr als drei Fußballfeldern, damit ist diese Wohnhausanlage für die Turmfalken besonders interessant.

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