Lamas aus Zirkus ausgebüxt: Züge in Wien kurzzeitig blockiert
Lamas, die aus einem Zirkus ausgebüxt waren, der ganz in der Nähe sein Zelt aufgeschlagen hat, haben Freitagvormittag kurzzeitig den Zugsverkehr zwischen der Haltestelle Matzleinsdorfer Platz und dem Bahnhof Meidling in Wien blockiert.
Nachdem die Tiere wieder eingefangen worden waren, wurde die Strecke umgehend freigegeben. Kein Lama kam zu Schaden, hieß es von den ÖBB.
"Betroffen waren in der Zeit von 10.55 bis 11.15 Uhr sämtliche Züge zwischen Wien Hauptbahnhof und Wien Meidling", sagte eine ÖBB-Sprecherin auf APA-Anfrage. Die Lamas - es handelte sich um mehrere Tiere, die genaue Anzahl blieb unklar - waren im Gleisbereich und teilweise auch auf dem Gleiskörper selbst herumgelaufen.
"Sie wurden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des betroffenen Zirkusses, ÖBB-Einsatzleitern und der Polizei mit vereinten Kräften eingefangen", so die Sprecherin.
Tiere auf den Gleisen
"In Wien hat es Seltenheitswert, dass der Zugverkehr gestoppt werden muss, weil sich Tiere auf den Gleisen aufhalten", sagte die Sprecherin. Auf dem Land komme es hingegen öfter vor, dass sich zum Beispiel Kühe dorthin verirren. Jüngst starb ein Braunbär im Pongau in Salzburg auf der Westbahn durch einen Zusammenprall mit einem Zug.
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Kritik kam nach dem Vorfall vom Verein gegen Tierfabriken: "Seit Jahren entlaufen aus diesem Zirkus immer wieder Tiere, bei einem VGT-Lokalaugenschein im Mai waren die Absperrungen oft nur sehr mangelhaft mit einfachen Bauzäunen ausgeführt", monierten die Tierschützer. Die Behörden sollten den Betreibern aus Sicherheitsgründen keine Bewilligung mehr erteilen. "Darüber hinaus ist die Bundesregierung gefordert, mit der Novelle des Tierschutzgesetzes ein Verbot von Kamelen, Lamas, Alpakas und Wasserbüffeln in Zirkussen umzusetzen", fordert der VGT.
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