Kunstfälschung in Wiener Auktionshaus: Gemälde beschlagnahmt

Kunstfälschung in Wiener Auktionshaus: Gemälde beschlagnahmt
Ein Kunstwerk, das jahrelang als Originalwerk des renommierten Künstlers Arnulf Rainer gehandelt wurde, war eine Fälschung.

Ermittler des Landeskriminalamts Wien deckten einen Kunstfälschungsbetrug in einem Wiener Auktionshaus auf: Ein vermeintliches Originalwerk des bekannten Malers Arnulf Rainer entpuppte sich als Fälschung und wurde beschlagnahmt. 

Die übermalte Farbfotografie, die Anfang 2023 von einem Wiener Auktionshaus als Originalwerk Rainers zur Versteigerung angeboten wurde, zog zunächst die Aufmerksamkeit des Künstlers selbst auf sich. 

Arnulf Rainer meldete den Verdacht der Fälschung und informierte umgehend die zuständigen Behörden. Daraufhin wurde das Kunstwerk vorläufig sichergestellt, und Ermittlungen zur Herkunft sowie wegen des Verdachts des schweren Betrugs eingeleitet.

Juristische Hürden

Trotz der anfänglichen Fortschritte stießen die Ermittler bei der Aufklärung des Falls auf juristische Hürden. Der Veräußerer des fraglichen Kunstwerks hatte es gutgläubig erworben, und der als mutmaßlicher Fälscher verdächtigte Täter konnte aufgrund der Verjährung der Straftat nicht mehr strafrechtlich belangt werden. Infolgedessen wurden beide Strafverfahren von der Staatsanwaltschaft Wien eingestellt.

Die Ermittlungen der zuständigen "Gruppe Stummvoll" führten schließlich zu einem Wendepunkt: Ein von einem unabhängigen, gerichtlichen Sachverständigen erstelltes Gutachten bestätigte den Verdacht der Fälschung. 

Entscheidung des Landesgerichts Wien

Unter Berücksichtigung dieser neuen Erkenntnisse erließ das Landesgericht Wien im Dezember 2024 einen Beschluss zur Beschlagnahmung des Kunstwerks. Das Gemälde wurde daraufhin offiziell als Fälschung eingezogen und kann nicht erneut als Originalwerk des Künstlers verkauft oder veräußert werden.

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