Klimaaktivisten schließen sich Nehammer-Forderung an

Klimaaktivisten schließen sich Nehammer-Forderung an
"Wir sind sofort runter von der Straße", kündigt die Letzte Generation am Freitag an. Steht ein Ende der Proteste bevor?

Nach erneuten Blockaden der Klimaaktivisten meldete sich Anfang der Woche Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) auf X (vormals Twitter) zu Wort und kritisierte die Protestform als "Nullnummer": "Die Form des Protests der Klimakleber belastet die Menschen in ihrem Alltag und führt nicht zu Unterstützung, sondern vergiftet das gesellschaftliche Klima."

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Die Letzte Generation reagiert nun mit einer Aussendung auf die Kritik des Kanzlers - man schließe sich seiner Forderung nach dem Ende der Proteste an. "Nehammer kann die Proteste sofort beenden: Sobald er endlich an seine Arbeit geht und beginnt, die 93 vernünftigen Empfehlungen des Klimarates umzusetzen, sind wir sofort runter von der Straße. Nehammer hat es in der Hand, unsere Störungen sofort zu beenden", heißt es.

“Auch die Androhung von härteren Strafen oder tatsächlich verschärften Strafen werden uns nicht abhalten”, ergänzt Aktivistin Laila Fuisz (23). 

Bis dahin werden die Demonstrationen weitergehen. Die nächste Protestaktion findet demnach noch am heutigen Freitag am Wiener Praterstern statt. Um 14 Uhr rufen die Aktivisten zum friedlichen Widerstand auf. 

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"Kooperation mit Polizei beendet"

Erst am Mittwochmorgen blockierten die Aktivisten Verkehrsknotenpunkte wie den Karlsplatz, den Josef-Holaubek-Platz und den Gürtel in Döbling. Wenige Stunden danach richtete die Letzte Generation eine Botschaft an die Exekutive: Demnach werden die Mitglieder nicht mehr selbstständig zum Arrestantenwagen gehen und auch bei der Festnahme nicht mehr mitwirken. Ausweisen werde man sich immer noch, betont die Gruppierung.

Auf der Straße festbetoniert

Die Klima-Aktivisten der Letzten Generation haben am Montag wieder mit Protestaktionen auf sich aufmerksam gemacht. Mehrere Verkehrswege rund um Wien wurden blockiert, unter anderem auch die Autobahn A2. Im Zuge der Aktion kam es auch zu Gewalt von Seiten der Autofahrer gegen Aktivisten, wie hier zu sehen ist.

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