Klima-Aktivistin Windl wieder auf freiem Fuß: Proteste sollen weitergehen

GLOBALE KLIMAPROTESTE VON "FRIDAYS FOR FUTURE"
Nach 42 Tagen Haft fasste sie ihre Zeit hinter Gittern wie folgt zusammen: "Hier ist es beschissen, aber nichts zu tun, ist deutlich beschissener.“

Anfang Juni musste die mittlerweile auch in Österreich bekannte deutsche Klima-Aktivistin Anja Windl ihre 42-tägige Haft in Wien antreten. Wie die Letzte Generation am Mittwoch bekannt gab, ist die 27-jährige Klimaschützerin seit Dienstag wieder auf freiem Fuß.

Fünf Aktivisten der Letzten Generation Österreich befanden sich zuletzt im Gefängnis, weil sie an "Protesten für das Grundrecht auf Klimaschutz" teilgenommen hatten und daraus resultierende Geldstrafen nicht bezahlt hatten. Folglich mussten sie Ersatzfreiheitsstrafen im Polizeianhaltezentrum Rossauer Lände antreten. Mit Windl wurde am Dienstag auch die 23-jährige Laila Fuisz enthaftet. Drei weitere Klimaschützer der Letzten Generation kamen bereits im Vorfeld frei. 

Vor Haftantritt ließ Windl noch mit einer klaren Ansage aufhorchen: Sie bezeichnete die Gesellschaft als "fetzendeppert", weil sie angesichts der Tatsachen (Klimakatastrophe, Anm.) "einfach bequem dem Alltag nachgehen" würde. 

Kritik an Verhältnissen in der Haft

Nach ihrer Entlassung aus der Haft kritisiert Windl in einer Aussendung die schlechten Zustände im österreichischen Gefängnis: „Hier ernst genommen zu werden, ist nahezu unmöglich. Wir hatten zunehmend mit stark juckendem Ausschlag zu kämpfen.“ 

Windl betonte zudem, dass die Proteste so lange weitergeführt würden, "bis Nehammers Regierung beginne, die Verankerung des Grundrechts auf Klimaschutz in Angriff zu nehmen". Die Letzte Generation hatte zuvor für den 27. Juli massive Störungen bei Flughäfen mit weltweit koordinierten Protesten angekündigt.

Kommentare