In Währing gibt es eine neue Anlaufstelle für Kindergesundheit

PVE Nepomuk Wien-Währing: die Kinderärztinnen Alexandra Ille, Mika Rappold, Helena Spitzer, Sophia Zacher (mit Tochter).
Wer in Wien einen Kinderarzt oder eine Kinderärztin mit Kassenvertrag sucht, hat es nicht leicht. Denn Pädiater sind nicht nur in Wien Mangelware. Im 18. Bezirk wurde mit der Eröffnung der Kinder-Primärversorgungseinheit (PVE) Nepomuk eine neue Anlaufstelle für kranke Kinder geschaffen.
Die PVE Nepomuk ist die achte Kinder-PVE in Wien und die zwölfte in ganz Österreich. Sie soll eine moderne und umfassende Betreuung für Kinder und Jugendliche sicherstellen. Geboten wird dort ein breites Spektrum an medizinischen und therapeutischen Leistungen, speziell auf die Bedürfnisse junger Patientinnen und Patienten abgestimmt.
Viele Fachleute unter einem Dach
Neben erfahrenen Kinderärztinnen gibt es dort auch Fachkräfte aus Bereichen wie Ergotherapie, Diätologie, klinischer Psychologie und Physiotherapie. „Unser Ziel ist es, Kinder und ihre Familien ganzheitlich zu betreuen und eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle wohlfühlen“, betonen die leitenden Kinderärztinnen Alexandra Ille, Mika Rappold, Helena Spitzer und Sophia Zacher.
Hier sollen Kinder nicht nur medizinisch versorgt werden – das Angebot ist mannigfaltig. Es beginnt bei Prävention, etwa bei der Ernährungsberatung und reicht bis zur kontinuierlichen Betreuung, wenn zum Beispiel ein Kind chronisch krank ist.
Besonders die durchgehenden Öffnungszeiten sind ein großer Vorteil für Eltern chronisch kranker Kinder. Die PVE Nepomuk hat nicht nur täglich ganztags Ordination, selbst am Samstag werden dort Kinder behandelt.
Gesundheitszentren sollen ausgebaut werden
Kinder-Primärversorgungseinheiten wie die in Währing spielen mittlerweile eine zentrale Rolle in der Gesundheitsstrategie der Stadt Wien. Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) kündigte an, den Ausbau regionaler Gesundheitszentren voranzutreiben. Bis 2030 sollen 25 weitere Zentren entstehen.
Im Bereich der Versorgung von Kindern und Jugendlichen ist der Bedarf in Wien besonders hoch. Gemeinsam mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) hat die Ärztekammer Wien das Pilotprojekt der Kinder-PVE ins Leben gerufen.
Mittlerweile ist es zu einem österreichweiten Vorzeigebeispiel für innovative Versorgung geworden.
Johannes Steinhart, Präsident der Ärztekammer, hob die wohnortnahe und niederschwellige Betreuung solcher Einrichtungen hervor: „Das Kinder-PVE Nepomuk stärkt den niedergelassenen Bereich.“ Besonders hervorzuheben sei der niederschwellige Zugang, der allen Familien offensteht.
Stadtrat Peter Hacker ergänzt: „Der Erfolg der Primärversorgungseinheiten zeigt, wie notwendig dieses erweiterte Angebot für die Wiener Bevölkerung ist. Neben der kinderärztlichen Versorgung plant die Stadt Wien künftig auch spezialisierte Zentren, etwa für Diabetes oder Wundversorgung. Der Ausbau der ambulanten Versorgung wird eines der wichtigsten Anliegen der Wiener Gesundheitspolitik bleiben.“
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