Hausexplosion: Wie es für die Anwohner weitergeht

Das Haus in der Wiener Preßgasse ist zerstört
Zahlreiche Wohnungen sind unbewohnbar. Die Betroffenen werden unter anderem von Wiener Wohnen versorgt.

Nach der mutmaßlichen Gasexplosion in Wien-Wieden sind die betroffenen Bewohner des Gemeindebaus und der angrenzenden Häuser aktuell ohne Bleibe. Sie mussten ihre Wohnungen aus Sicherheitsgründen verlassen. Die betroffenen Anwohner konnten größtenteils privat untergebracht werden, wie Florian Weis, Sprecher der Gruppe Sofortmaßnahmen, erzählt: "Wir sind mit fünf Mitarbeitern vor Ort und kümmern uns um die Angehörigen. Heute Nacht wurden ein paar Anwohner von Wiener Wohnen in einem Hotel untergebracht."

Die Detonation hat ein riesiges Loch in das Gebäude gerissen, zwischen dem zweiten und vierten Stock, in dem sich 22 Wohneinheiten befanden, klafft eine weithin sichtbare Lücke. Mitarbeiter von Wiener Wohnen hätten am Mittwoch bereits die ersten Ersatzquartiere für die Betroffenen organisiert.

Heute, Donnerstag, sollen alle Mieter aktiv durchtelefoniert und Ersatzwohnungen angeboten werden. Mieter können auch zum Bürgerbus an Ort und Stelle kommen oder ins Wiener-Wohnen-Service-Center ( Rosa-Fischer-Gasse 2, 1030 Wien), wo ein eigener Bereich dafür eingerichtet wurde.

Es besteht weiter Einsturzgefahr

Habseligkeiten und Kleidung holen

Laut Feuerwehr Wien könnte es heute im Lauf des Tages noch möglich sein, dass die Anwohner der umliegenden Häuser mit Begleitung der Feuerwehr ihre Wohnungen betreten können. Dort sollen die Anwohner Habseligkeiten und Kleidung holen können. Zur Normalität werden sie aber wohl in den nächsten Tagen noch nicht zurückkehren können, denn die Wohnungen sind durch die Einsturzgefahr des betroffenen Gebäudes weiter unbewohnbar.

Die Unglücksstelle wird wohl, laut Feuerwehr Wien, erst in ein paar Tagen an eine Baufirma übergeben werden können.

Spendenaktion für Betroffene

Donnerstagmittag meldeten sich einige Wiener Lokalpolitiker zu Wort und teilten den betroffenen Anrainern ihr tiefstes Mitgefühl mit. Außerdem soll in den kommenden Tagen eine Spendenaktion eingerichtet werden, um den Bewohnern der Häuser, die ihr Hab und Gut verloren haben, rasch zu helfen.

Das Amtshaus für den vierten Bezirk stehe allen Betroffenen „als Anlaufstelle offen“, sie werden Hilfesuchenden bei der Koordinierung der nächsten Schritte unterstützen, versprach Lea Halbwidl (SPÖ), Bezirkvorsteherin für Wieden.

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