Großeinsatz am Ring: Mann wegen psychischer Probleme eingeliefert

Ein Einsatz der Wiener Feuerwehr mit Sprungkissen im Juli 2018. (Symbolbild)
Der 34-Jährige hatte am Sonntag einen Hotelangestellten angegriffen und behauptet, es befände sich eine bewaffnete Person im Haus.

Ein Großeinsatz verschiedener Polizeieinheiten, Rettung und Feuerwehr in der Wiener Innenstadt hat Sonntagnachmittag für Aufsehen gesorgt. Auslöser war ein verwirrter Mann, der am Ende in ein Spital gebracht wurde. Wie die Polizei am Montag berichtete, hatte er zuvor in einem Hotel einen Mitarbeiter angegriffen.

Der österreichische Staatsbürger war ins Hotel gekommen, aber gebeten worden, wieder zu gehen, "weil er sich seltsam verhielt", sagte Polizeisprecher Harald Sörös. "Daraufhin schlug der 34-Jährige dem 27-jährigen Angestellten mit der Faust auf den Hinterkopf und flüchtete." Der Hotelmitarbeiter klagte danach über Schmerzen, brauchte aber keine Versorgung durch die Berufsrettung.

Löste mit falschen Informationen Großeinsatz aus

Der Mann drang in ein Haus am Kärntner Ring ein und kletterte aus einem Fenster auf einen Gebäudevorsprung. Zuvor soll er Glasscheiben eingeschlagen und in einem Geschäftslokal Deckenplatten heruntergerissen haben, wobei er sich leichte Schnittverletzungen an den Händen zuzog. Gegenüber Polizisten behauptete er dann, dass sich eine Person mit einer Schusswaffe im Gebäude befände. In der Folge rollte wegen der unklaren Lage ein Blaulicht-Großeinsatz an.

Geistig verwirrt

Von der Polizei fuhren vier Funkwagen aus dem ersten Bezirk und fünf Streifenwagen der Wega mit insgesamt rund 20 Polizisten aus. Die Berufsfeuerwehr brachte ein Sprungkissen vor dem Gebäudesims in Position, auf dem der 34-Jährige stand, und stellte eine Drehleiter auf. Die Berufsrettung entsandte Teams, u.a. um mit dem Mann Kontakt aufzunehmen. Die Kräfte der Spezialeinheit Wega drangen schlussendlich vom Hausinneren her zu dem Verwirrten vor.

"Im Zuge einer amtsärztlichen Untersuchung erhärtete sich der Verdacht, dass der Mann an einer psychischen Erkrankung leidet", sagte Sörös. Er wurde in die psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses eingeliefert.

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