Geschlechtsneutral: Neue Grafiken bei den Wiener Linien
Die Wiener Linien haben ihre Priority-Piktogramme neu und geschlechtsneutral gestaltet, mit denen in U-Bahnen und Straßenbahnen Sitze für Personen ausgewiesen sind, die im Bedarfsfall einen Sitzplatz benötigen.
Einen entsprechenden Bericht der Tageszeitung Heute (online) bestätigte eine Sprecherin am Freitag auf APA-Anfrage.
Laufender Austausch
Aktualisiert wurden die Piktogramme in Zusammenarbeit mit dem Konzernbeauftragten für Barrierefreiheit, heißt es auf Kurier-Nachfrage weiter.
Wer einen Sitzplatz benötigt, soll nun noch deutlicher werden: "Da die alten Darstellungen zum Teil schlecht erkennbar waren, wurden die schematischen Darstellungen der Personen optisch vereinfacht. Farben und Kontraste sind nun stärker", hieß es in einem Statement. Die Piktogramme werden nun nach und nach ausgetauscht. Derzeit werden Fahrzeuge der neueren Generation Flexity (Straßenbahn), X-Wagen (U-Bahn) und V-Züge (U-Bahn) beklebt.
Gleichstellung auch bei den Symbolen
Gendern, also jegliches Thema rund um das soziale Geschlecht, ist immer wieder ein heiß diskutiert. Bei den Wiener Linien soll nun für noch mehr Gleichstellung gesorgt werden: So sind auf den neuen Symbolen beispielsweise auch keine stereotypischen Frisuren mehr zu sehen. Merkmale wie Bart und Handtaschen wurden ebenfalls entfernt. Die abgebildeten Personen auf den Priority-Stickern sind dadurch keinem Geschlecht mehr zuzuordnen.
Auch die Reihenfolge der Symbole wurde angepasst: Beispielsweise liegt das Symbol für sehbeeinträchtigte Personen nun klar sichtbar im gelben Feld. Dabei ist die gelbe Armschlaufe mit den drei Punkten nun ebenfalls deutlich zu erkennen.
"Die Sitzplätze sollen so verstärkt für die Fahrgäste freigehalten werden, die sie am dringendsten benötigen", erklären die Wiener Linien.
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