Öffis: Das Geheimnis hinter der „Geisterstation“ auf der U2

Öffis: Das Geheimnis hinter der „Geisterstation“ auf der U2
Die Züge halten dort in zwei Jahren, wenn im neuen Stadtviertel "Oberes Hausfeld" die ersten Wohnungen bezogen sind

Es gibt eine U2-Station, die auf keinem Fahrplan steht. Sie hat den Arbeitstitel „Im Oberen Hausfeld“ und befindet sich zwischen den Stationen „Aspernstraße“ und „Hausfeldstraße“. Derzeit liegen zwischen diesen beiden Haltestellen 1.580 Meter – das ist der größte Abstand im gesamten Wiener U-Bahn-Netz.

Als die U2 im Jahr 2013 bis in die Seestadt verlängert wurde, war die „Geisterstation“ – ursprünglicher Name: „An den alten Schanzen“ – bereits eingeplant; es wurden zunächst aber nur die damals nötigen und sinnvollen Teile des Rohbaus ausgeführt.

Mit dem Vollausbau der Station wurde Ende 2022 begonnen, mittlerweile ist die Station also solche auch schon zu erkennen. Gerade wird damit begonnen, die Aufzüge einzubauen, auf dem Dach wird eine Photovoltaik-Anlage installiert, im Inneren der Station sind bereits Fliesenleger und Maler im Einsatz.

Die Bauarbeiten werden voraussichtlich Anfang 2025 abgeschlossen sein. Bis die Züge an der neuen Station halten werden, wird es aber noch dauern. Das hängt davon ab, wann sie benötigt wird.

Neues Stadtviertel

Derzeit besteht dort noch kein Bedarf für eine U-Bahn-Station. In dem 26 Hektar großen Areal „Oberes Hausfeld“ ist jedoch ein neues Stadtviertel für 8.500 Einwohnerinnen und Einwohner geplant. Baubeginn ist noch in diesem Sommer, zwei Jahre später sollen die ersten Einheiten fertig sein.

Dann wird auch die U2 an der Geisterstation halten. Bis dahin wird auch feststehen, wie die Station heißt. Sicher ist derzeit nur: Auch beim zweiten „Arbeitstitel“ wird es nicht bleiben.

Kommentare