Gehsteig brach ein: Cannabis-Zucht aufgeflogen

Gehsteig brach ein: Cannabis-Zucht aufgeflogen
Immobilienentwickler und Arbeiter sind angeklagt. Sie wollen nichts von illegaler Pflanzenzucht gewusst haben.

Die Halle für die Cannabis-Zucht im großen Stil in Liesing war angemietet, das Equipment da. Nur der Strom fehlte noch. Also bohrten die Cannabis-Züchter einen Schacht, um die unterirdische Starkstromleitung anzapfen zu können. Doch der Plan flog auf: Durch den Schacht brach der Gehsteig ein. Das 1,2 Meter breite und 2,6 Meter tiefe Loch war nicht zu übersehen.

Am Mittwoch stehen deshalb zwei Männer, ein Immobilienentwickler und ein Arbeiter, in Wien vor Gericht. Ihnen wird „Verbrecherisches Komplott“ vorgeworfen. Doch beide bestreiten, etwas mit der Drogenzucht zu tun gehabt zu haben. Die Männer beteuern sogar, einander noch nie gesehen zu haben.

Die Staatsanwältin sieht das anders. Der 36-jährige Immobilienentwickler sei das Mastermind gewesen, vom 40-jährigen Zweitangeklagten gibt es DNA-Spuren am Tatort. „Ich habe die Halle nur weitervermietet“, beteuert der Immo- bilienentwickler. Bei einer Hausdurchsuchung habe man allerdings Unterlagen für eine zweite Halle, ebenfalls mit Cannabis, gefunden. Prozess auf April vertagt.

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