Gefundene Tigerbabys werden im Tiergarten Schönbrunn versorgt
Gefundene Tiger-Babys in Obhut von Tiergarten Schönbrunn
Vor etwas mehr als einer Woche fanden Polizeibeamte der Landespolizeidirektion Niederösterreich in Hainburg (Bezirk Bruck an der Leitha) zwei Tigerbabys in einer Badewanne.
Auf Wunsch der Behörden wurden die beiden Jungtiere vorübergehend zur Aufzucht an den Tiergarten Schönbrunn übergeben. Die beiden wenige Tage alten Tiere werden nun im Backstagebereich des Tiergartens von Pflegern und Ärzten versorgt.
Die meiste Zeit schlafen die beiden Tigerbabys. In einer Wanne, die mit Heu ausgebettet ist, fühlen sich die Tiger wohl. Noch sind ihre Augen geschlossen, sie beginnen sie aber langsam zu öffnen. Thomas Voracek, Leiter der Tierärztlichen Ordination Tiergarten Schönbrunn, zeigt sich mit der Entwicklung der Tiere zufrieden.
"Sie trinken brav und wir kontrollieren ihr Gewicht regelmäßig und sie nehmen ordentlich zu", so der Tierarzt. Die Aufzucht liegt in den Händen des erfahrenen Pflegers Andreas Eder, der seit vielen Jahren Revierleiter des Großkatzenreviers in Schönbrunn ist.
Derzeit ist es für ihn ein 24-Stunden-Job: "Die Jungtiere werden alle zwei bis drei Stunden mit Aufzuchtmilch gefüttert. Danach würde ihre Mutter sie ablecken, um die Verdauung anzuregen. Wir simulieren diesen Vorgang durch eine Bauchmassage mit einem feuchten Tuch. Das klappt sehr gut."
Die Jungtiere sind derzeit 62 Zentimeter lang. Obwohl die Großkatzen die meiste Zeit schlafen, geben sie auch Laute von sich, wie Eder berichtet: "Wenn ihnen etwas nicht passt, können sie schon richtig laut werden. Das ist erstaunlich für so einen kleinen Körper."
Wie lange sich der Zoo um die Tiere kümmern soll, werden die Behörden entscheiden. Bis auf weiteres bleiben die Tiger aber in Schönbrunn.
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