Fünftes Wiener Ambulatorium für Kinder- und Jugendpsychiatrie eröffnet

Die Stadt Wien erweitert ihr Angebot in der Kinder- und Jugendpsychiatrie: Nach den bereits bestehenden Ambulatorien in der Landstraße, Hietzing, Leopoldstadt und Floridsdorf wird in Kürze das fünfte Ambulatorium der Psychosozialen Dienste (PSD-Wien) am Alsergrund eröffnet.
Bis zu 600 Kinder und Jugendliche, die an psychosozialen Erkrankungen leiden, sollen hier ambulant und tagesklinisch behandelt werden.
Mit der Eröffnung des neuen Ambulatoriums wird der Versorgungsplan, der 2016 einstimmig im Gemeinderat beschlossen wurde, in die Endphase gebracht.
Sechs Ambulatorien bis 2030
„Die Stadt Wien hat sich zum Ziel gesetzt, bis spätestens 2030 insgesamt sechs Ambulatorien für junge Menschen zu errichten. Mit dem fünften Ambulatorium sind wir auf dem richtigen Weg. Gemeinsam mit der stationären Versorgung und Angeboten wie Home-Treatment bieten wir ein breites Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten für psychosoziale Erkrankungen“, erklärte Peter Hacker, Stadtrat für Soziales, Gesundheit und Sport, bei der Präsentation der neuen Einrichtung.
Die Finanzierung des Ambulatoriums erfolgt zur Hälfte durch die Österreichische Gesundheitskassa (ÖGK). „Das neue kinder- und jugendpsychiatrische Ambulatorium am Alsergrund ist ein wichtiger Schritt zur flächendeckenden psychosozialen Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Wien. Durch die frühzeitige Unterstützung werden Entwicklungsrisiken reduziert und das Gesundheitssystem entlastet“, betonte Agnes Streissler-Führer, Vorsitzende des Landesstellenausschusses der ÖGK in Wien.
"Wohnortnahe Versorgung"
Die wohnortnahe Versorgung ist ein zentrales Ziel der neuen Einrichtung. „In allen drei Großregionen Wiens – Nord-Ost, West und Süd – werden künftig zwei kinder- und jugendpsychiatrische Ambulatorien zur Verfügung stehen, um junge Menschen in ihrer Nähe zu behandeln“, erklärte Ewald Lochner, Koordinator für Psychiatrie, Sucht und Drogenfragen der Stadt Wien.
Das neue Ambulatorium wird von einem "multiprofessionellen Team" geleitet, das Fachärztinnen, Pflegepersonal, Sozialarbeiterinnen und Therapeuten umfasst. Angeboten wird unter anderem psychiatrische Diagnostik, Psychoedukation und Angehörigenberatung
„Eine Abklärung ist immer sinnvoll, auch wenn kurzfristige Stimmungsschwankungen nicht immer auf eine psychosoziale Erkrankung hindeuten“, betont Katrin Skala, die Leiterin des Ambulatoriums
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