Lotterien versprechen begrenzte Automaten in Wien

Der Bildschirm eines Spielautomaten, aufgenommen am 24.01.2014 in einer Spielbank in Sachsen (Leipzig). Die drei sächsischen Spielbanken (Leipzig, Chemnitz und Dresden) haben 2013 höhere Erträge erwirtschaftet als im Jahr zuvor. Foto: Peter Endig/dpa (zu lsn vom 26.01.2014) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Friedensangebot von den Lotterien an die Stadt Wien: Neue Geräte nur noch in Abstimmung mit der Stadt.

Im Streit um Glücksspielautomaten in Wien gibt es laut profil nun ein Friedensangebot der Lotterien an die Stadt. In einem Brief erklärt die Tochtergesellschaft der Casinos Austria, dass neue Geräte nur in Abstimmung mit der zuständigen Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) aufgestellt werden. Ausgenommen seien jene 150 Automaten, für die das Finanzministerium bereits eine Genehmigung erteilt habe.

Diese sogenannten Video-Lotterie-Terminals (VLT) stehen zum Teil schon im Wiener Prater. Bis Juni folgen 50 weitere im Böhmischen Prater, hieß es in einer profil-Vorabmeldung am Samstag.

Automaten durch Bundeslizenz möglich

Die Stadträtin nimmt angeblich das Friedensangebot an: "Ich bin froh, dass es gelungen ist, das Schlimmste zu verhindern." Laut ihren Experten dürften die Lotterien nämlich bis zu 3.000 Automaten alleine in Wien aufstellen. Einarmige Banditen außerhalb von Casinos sind laut Wiener Landesgesetz eigentlich verboten. Die Lotterien verfügen aber über eine eigene Bundeslizenz und sind durch Landesverbote nicht tangiert.

Trotzdem hatte die Casinos-Tochter 2011 schon einmal per Brief zugesagt, Automaten nicht gegen den Willen Wiens aufzustellen. Aus Sicht Simas haben die Lotterien die Zusage gebrochen, als sie zu Jahresbeginn 50 Geräte im Prater installierten. Die Lotterien rechtfertigen sich, sie hätten andere Personen in der Stadt informiert. "Mal sehen, was dieser Brief nun wert ist", sagte die Stadträtin.

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