Floridsdorf: Der Franz-Jonas-Platz soll bis 2029 generalsaniert werden

Der Bezirksvorsteher steht mit verschränkten Armen vor dem Amtshaus am Floridsdorfer Spitz
Bezirkschef Georg Papai über sein Leuchtturm-Projekt, aber auch „Herausforderungen“ im KURIER-Gespräch.
Von Uwe Mauch

Georg Papai (SPÖ) ist seit elf Jahren der Bezirksvorsteher im 21. Bezirk.

KURIER: Welches Projekt ist Ihnen ein Herzensanliegen in dieser Amtsperiode?

Georg Papai: Mein Leuchtturmprojekt ist sicherlich die Generalsanierung des Franz-Jonas-Platzes. Mittlerweile gibt es einen Zuschlag für ein Planungsbüro. Die Planung wird rund eineinhalb Jahre lang dauern, der Bau weitere zwei Jahre. Das ist auch deshalb so, weil die Straßenbahnen und Autobusse während des Baus weiterhin über den Vorplatz des Bahnhofs fahren müssen. Aus heutiger Sicht rechnen wir mit der Fertigstellung im Herbst 2029.

In welche Bereiche werden die Finanzmittel, die der Bezirk zur Verfügung hat, in dieser Periode fließen?

Fast fünfzig Prozent gehen in Erhaltung und Sanierung der städtischen Kindergärten und Pflichtschulen. Nicht weil sie desolat sind, sondern weil gesetzliche Vorschriften umgesetzt werden müssen – und weil es so viele sind. Ein Steckenpferd ist für mich weiterhin die Errichtung öffentlicher Spielplätze und Parkanlagen. Weitere Mittel gehen in Erhaltung und Neubau von öffentlichen Straßenflächen – Stichwort Franz-Jonas-Platz – sowie in die öffentliche Beleuchtung und in Ampelanlagen.

Wo sehen Sie die größten Problemfelder im Bezirk?

Ich spreche lieber von Herausforderungen. Ich möchte möglichst gute Rahmenbedingungen schaffen, um die Arbeitsplätze in Floridsdorf zu erhalten und darüber hinaus neue zu schaffen. Ziel muss es sein, dass möglichst wenige Menschen aus Floridsdorf zur Arbeit sehr weit auspendeln müssen.

Sollen noch mehr neue Wohnhausanlagen auf dem Donaufeld errichtet werden?

Dazu möchte ich vorausschicken, dass keine Woche vergeht, in der mich nicht Menschen fragen, ob ich weiß, wo sie in Zukunft wohnen können. Das bedeutet: Es gibt auch in unserem Bezirk Wohnbedarf. Wenn wir davon ausgehen, dass es auch weiterhin einen geförderten Wohnungsbau geben soll und dass dieser in Bereichen der Stadt errichtet werden soll, in denen es bereits halbwegs eine Infrastruktur gibt, dann kommt man zu dem Schluss, dass das Donaufeld weiteren Wohnraum zur Verfügung stellen wird müssen. Wir als Bezirk werden diesen aber erst dann widmen, wenn die Stadt eine weitere Straßenbahntrasse fix zusagt.

Neue Radwege sind auch in Floridsdorf ein beliebtes Reizthema. Was kommt?

Derzeit wird ein baulich getrennter Radweg in der Leopoldauer Straße errichtet, und zwar von der Angerer bis zur Katsushikastraße. Ebenso bereits auf Schiene ist der Radweg-Lückenschluss auf der Brünner Straße, von der Schloßhofer Straße bis zur Katsushikastraße. Ob dieser Radweg ab der Shuttleworthstraße weiter gebaut wird, muss noch evaluiert werden. Es ist allerdings kein Geheimnis, dass die Stadt beim Bau von Radwegen aus budgetären Gründen ihr Tempo jetzt reduzieren muss.

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