Denn dort entstand das Set für Baumgartners Anti-Kriegs-Kurzfilm „Wenn wir wieder zu Hause sind“.
Die Idee für das Projekt entwickelte der 25-Jährige, nachdem er einen Soldatenfriedhof besucht hatte. „Das war ein komischer Moment“, erinnert sich der Schauspieler.
„Denn ich habe die Namen gelesen und das Alter der Menschen, die dort liegen und festgestellt: Sie waren so alt, wie ich jetzt bin.“
Freundschaft
Spontan begann er, an dem Drehbuch zu arbeiten. Es entstand die Geschichte zweier Männer, die auf dem Schlachtfeld zunächst als Feinde aufeinandertreffen, inmitten von Leid aber beinahe Freunde werden.
Gleich drei Mal wurde Baumgartners Werk beim Londoner „Falcon International Filmfestival“ geehrt.
Die Auszeichnung für die Filmmusik verdankt er der Arbeit des Komponisten, der ihm zugleich die Welt der Kunstschaffenden eröffnet hat: seinem Vater Roland.
Den Musiker zog es bereits früh in die Ferne. Er war in mehreren Ländern tätig, komponierte Stücke für rund 140 Filme, schrieb Musicals und Opern.
Schlussendlich führte ihn der Weg jedoch immer wieder zurück in die Heimat: „Niederösterreich, speziell das Weinviertel hat etwas ganz Mildes, Angenehmes in seiner topografischen Struktur, im Wetter. Und das ist natürlich sehr inspirierend“, schildert er.
Zwar sei der 69-Jährige im Ausland an 50-Millionen-Euro-Filmen beteiligt gewesen, ein Budget, das hierzulande niemandem zur Verfügung steht, „aber es geht darum, dass man das, was man hat, mit Kreativität nützt.“
Blockbuster
Nach dem Erfolg seines Debüts hat Benjamin Baumgartner einen klaren Wunsch: An einem Blockbuster auf „Herr der Ringe“-Niveau mitzuarbeiten – egal ob hinter oder vor der Kamera.
Bis es so weit ist, sieht er auch fernab großer Studios und Budgets Möglichkeiten, qualitative Inhalte zu produzieren. Die finanziellen Ressourcen seien herausfordernd, „aber man kann auch mit guten Ideen vorankommen.“
In Niederösterreich habe man zudem die Sets, die Leute und die Motivation, um erfolgreich Filme zu produzieren „Und dann braucht’s noch etwas Glück.“
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