Mit der Umsetzung dieses Koalitionsvorhabens will die Stadtregierung vor allem Frauen unterstützen, die sich mit gesundheitlich-medizinischen Fragen allein gelassen fühlen oder die den Anschluss an den niedergelassenen Bereich suchen. „Fem Med“ wird Frauen aller Altersstufen offenstehen.
Das mehrsprachige Team setzt sich aus unterschiedlichen Gesundheitsberufen zusammen und wird Frauen zu einer großen Themenvielfalt beraten können, wie den Umgang mit chronischer Krankheit, offen gebliebenen Fragen zu einer verordneten ärztlichen Therapie oder zu einem medizinischen Befund.
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Hilfe bei der Suche nach einer Ärztin bzw. einem Arzt oder Unterstützung bei der Terminvereinbarung zählt ebenso zum Angebot wie informieren und schulen zu gesundheitlich wichtigen Themen, etwa Ernährung bei Adipositas. Die Eröffnung ist für Herbst geplant.
„In der Geschichte wurde allzu oft der Blickwinkel der Männer gewählt, um die menschliche Gesundheit zu erforschen. Ein gendergerechter Zugang zur Medizin ist ein weiterer Schritt zur Gleichberechtigung der Frauen“, so Gaál weiter.
Spitäler entlasten
Für Peter Hacker (SPÖ), Stadtrat für Soziales, Gesundheit und Sport, wird mit „Fem Med“ eine Versorgungslücke geschlossen. Frauen werden dabei unterstützt, die für sie passenden Ärzte zu finden. „Unser Ziel ist, Patientinnen in den niedergelassenen Bereich zu leiten und Krankenhausambulanzen zu entlasten“, erklärt Hacker.
Das Konzept für „Fem Med“ basiert auf den Erfahrungen der Frauengesundheitszentren Fem und Fem Süd, die in Stadt-Wien-Kliniken verankert sind. Es gelte jenen Frauen die Hand zu reichen, die mehr Gesprächszeit benötigen würden, um einen Befund zu verstehen oder ärztliche Anweisungen zu befolgen.
Hilfe brauchen auch jene Frauen, die sich mit der verordneten Therapie nicht auskennen und Frauen, die aufgrund chronischer Erkrankung bereits eine Odyssee von Arzt- und Ambulanzbesuchen hinter sich haben.
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