Erzbischof Grünwidl gegen "übertriebene kirchliche Wehleidigkeit"
"Wenn Information über Tatsachen nicht mehr garantiert ist, dann heißt das, Meinungsfreiheit wird zur Farce", sagte Grünwidl am Dienstagabend. Zugleich lobte er die gute Beziehung mit den Medien und betonte: "Von übertriebener kirchlicher Wehleidigkeit halte ich nichts." Man müsse Kritik nicht nur ernst nehmen, sondern auch dankbar annehmen.
Grünwidl wird zwar erst im Jänner zum Bischof geweiht. Dennoch richtete er bereits - derzeit als apostolischer Administrator der Erzdiözese - den Empfang für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ORF sowie weitere Journalistinnen und Journalisten im Priesterseminar in Wien aus. Als ausgebildeter Organist ließ er es sich auch nicht nehmen, beim Gottesdienst selbst zu spielen. In seiner Predigt betonte er, dass Weihnachten nicht nur vom "Drumherum" leben müsse, sondern "vom Innersten".
ORF-Generaldirektor Roland Weißmann dankte stellvertretend für alle Medienschaffenden Grünwidl für die entgegengebrachte Wertschätzung. Er resümierte zudem die intensive Berichterstattung über die römisch-katholische Kirche im vergangenen Jahr - angefangen von Kardinal Christoph Schönborns angenommenen Rücktritt als Wiener Erzbischof über den Tod von Papst Franziskus sowie die Wahl seines Nachfolgers Leo XIV. bis zu Grünwidls Ernennung.
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