Ermittlungen: Zwei Personen in Wien mit Messer bedroht

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Eine 18-Jährige zückte eine Waffe, ein betrunkener U-Bahn-Passagier wurde festgenommen.

Wegen zwei Bedrohungen mit Messern hat die Wiener Polizei am Mittwoch eingreifen müssen. Ein betrunkener Fahrgast zückte bei der U-Bahn-Station Burggasse in Neubau sein Messer, weil er sich über einen Streitschlichter ärgerte. In Ottakring drohte eine 18-Jährige in einem Park mit der Stichwaffe ihrem Ex-Freund, so die Polizei am Donnerstag.

Der 49-jährige Betrunkene stritt Mittwochnachmittag zunächst im Zug mit einer älteren Frau. Ein 27-Jähriger kam ihr zu Hilfe, woraufhin der 49-Jährige ein Klappmesser zog und dem Jüngeren drohte. Die U-Bahn-Lenkerin bemerkte den Tumult und forderte den 49-Jährigen auf, die U-Bahn zu verlassen. Auch der 27-Jährige stieg aus, um laut Polizei Abstand zu gewinnen - wurde jedoch kurzzeitig vom Tatverdächtigen verfolgt.

Bewaffneter war stark alkoholisiert

Mehrere Zeugen beobachteten die Verfolgung und verständigten die Polizei. Beamte der Polizeiinspektion Urban-Loritz-Platz nahmen den 49-jährigen Beschuldigten fest und stellten das Klappmesser sicher. Ein durchgeführter Alkotest ergab einen Wert von rund zwei Promille. Der Tatverdächtige bestreitet die Vorwürfe. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien wurde er in eine Justizanstalt überstellt.

Eine Stunde zuvor kam es bereits zu dem Polizeieinsatz in dem Ottakringer Park am Hofferplatz. Die 18-Jährige zog ebenfalls ein Klappmesser und drohte ihrem 27-jährigen Ex-Freund. Polizeibeamte der Polizeiinspektion Halirschgasse nahmen die junge Frau in Tatortnähe vorläufig fest und stellten das Messer sicher. Gegen die Tatverdächtige wurden ein Betretungs- und Annäherungsverbot sowie ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen.

Weitere Verletzung durch Glasscherbe im Nacken

Im Zuge der polizeilichen Einvernahme gab der 27-Jährige an, die 18-Jährige habe ihn bereits am 23. April im Zuge eines Streits in seiner Wohnung in Margareten mit einer Glasscherbe im Nacken verletzt. Der Mann wies dort eine genähte Wunde auf. Die Tatverdächtige bestreitet die Vorwürfe. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien wurde sie wegen gefährlicher Drohung und absichtlich schwerer Körperverletzung auf freiem Fuß angezeigt.

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