Engpässe: Anästhesisten dürfen 55 Stunden arbeiten

Engpässe: Anästhesisten dürfen 55 Stunden arbeiten
Betriebsvereinbarung für Wiens Gemeindespitäler stößt auf massive Kritik der Kammer. Im Wigev betont man Freiwilligkeit.

Wieder einmal herrscht Unruhe in den von Personalnot geplagten Wiener Gemeindespitälern. In sozialen Medien kursiert ein Info-Schreiben der Wiener Ärztekammer,  welches nahelegt, dass nun in den Spitälern des Gesundheitsverbundes (Wigev) versucht wird, mit einer Arbeitszeitverlängerung den Engpässen Herr zu werden.

Konkret geht es um eine Betriebsvereinbarung zwischen Personalvertretung und Wigev-Generaldirektion, wonach die durchschnittliche Wochenarbeitszeit für Fachärzte für Anästhesiologie und Intensivmedizin auf freiwilliger Basis von 48 auf 55 Stunden angehoben werden kann. In diesem Fach herrschen derzeit besondere Engpässe, allen voran in der Klinik Favoriten. Dort müssen Kollegen aus anderen Häusern aushelfen, weiters versucht man freiberufliche Fachärzte gegen ein Stundenhonorar über 250 Euro zum Einspringen zu gewinnen.

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In der Kammer macht man sich anscheinend Sorgen, dass die Ausweitung der Arbeitszeit nicht immer ganz freiwillig erfolgen könnte: „Wir möchten explizit darauf hinweisen, dass jeglicher Druck, eine entsprechende Einzelvereinbarung zu unterschreiben, gesetzlich strengstens verboten ist“, heißt es in dem Schreiben.

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