Drogenrazzia bei Party in Nobellokal: Szene-Wirt nimmt Stellung

Die Polizei bestätigte zunächst weder Todesopfer noch Unfallhergang
Die Polizei erhielt Informationen, dass in einem Döblinger Lokal mit Drogen gehandelt werde. Der Besitzer will nichts davon gewusst haben.

Wiener Drogenfahnder haben am Freitagabend eine private Party in einem Szene-Lokal in Döbling aufgelöst. In dem Restaurant, das aufgrund der Corona-Maßnahmen gar nicht geöffnet sein durfte, wurde eine Geburtstagsparty gefeiert. Es dürfte sich um das "DOTS im Brunnerhof" von Gastronom Martin Ho gehandelt haben.

Einige der 21 Partygäste hatten die verschiedensten Suchtgiftmittel zur Feier mitgebracht. Martin Ho habe davon nichts gewusst, sagt sein Anwalt.

Vorwürfe bestritten

Die Polizei erhielt im Vorfeld eine vertrauliche Information, dass in dem Szene-Lokal mit Drogen gehandelt werde. Mit einer von der Wiener Staatsanwaltschaft angeordneten Hausdurchsuchung statteten sie dem Restaurant einen Besuch ab und stießen auf die feiernden Partygäste. In dem Lokal, das aufgrund der Covid-19-Bestimmungen noch geschlossen sein müsste, wurden laut Polizei bei einigen Feiernden Kokain, Cannabis und die Partydroge MDMA gefunden.

Im Einsatz waren Beamte des Landeskriminalamtes (Außenstelle Zentrum/Ost) sowie uniformierte Einheiten mit Unterstützung eines Suchtmittelspürhundes. Neben dem Drogenbesitz wurden auch insgesamt 22 Anzeigen wegen der Missachtung diverser Covid-19-Bestimmungen - etwa wegen der Lokalöffnung und dem fehlenden Abstandhalten - erstattet. Nachdem alle Formalitäten erledigt waren, wurde die Party aufgelöst.

Die Besitzer der Suchtmittel bestritten die Vorwürfe, damit gehandelt zu haben, sondern diese lediglich zum Eigengebrauch bei sich zu haben.

Und auch Gastronom Martin Ho bestreitet, von der Feier gewusst zu haben. Laut seinem Anwalt, Nikolaus Rast, habe es sich um eine Party eines Mitarbeiters gehandelt. Zudem habe sich die Razzia nicht gegen das Lokal, sondern gegen einzelne Gäste gerichtet. Im DOTS habe es eine derartige Feier noch nie gegeben. Für den Verursacher kündigt Rast Konsequenzen an.

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