In anderen Videos sieht man mehrere Männer zusammengepfercht auf der Rückbank eines Autos sitzen, oder über eine Leiter über einen Stacheldrahtzaun klettern - die Kommentare verraten, dass der Schlepper viele Fans hat.
Immer mehr Fälle bekannt
"Wir kennen das Problem.", sagt Gerald Tatzgern, Leiter der Schleppereibekämpfung im Innenministerium. Diese Woche kamen Experten aus ganz Europa in Wien zusammen, um die Lage zu besprechen.
"Wir sind mit Europol in Kontakt und den Erstellern der Videos auf der Spur. Vor einigen Monaten konnten wir 400 solcher Accounts bereits von den Anbietern löschen lassen. Es werden aber immer mehr, denn es gibt einen Trend dazu, dass Schlepper auf diese Weise für sich werben. Es ist ein besonders dreistes Vorgehen", sagt Experte Tatzgern. Die Zusammenarbeit mit den Sozialen Netzwerken sei zwar manchmal schwierig, im Falle von TikTok gäbe es aber Verständnis und Hilfe für die Ermittler.
Schwer bewaffnet
Die Schlepper zeigen sich in den Videos auch schwer bewaffnet und wollen damit beweisen, dass ihr "Service" gut sei und sie vor nichts zurückschrecken. Sogar geplante Routen werden veröffentlicht. Bald soll es etwa nach Großbritannien gehen, wie ein Video zeigt.
Weil sich der Trend verstärkt, ist das Experten-Team des Bundeskriminalamts mittlerweile gut darauf eingespielt. Wir haben Kollegen, die zum Beispiel Arabisch sprechen und so können wir auch die Kommentare lesen, die viel über die Schlepper verraten."
Der Experte bittet User, sich bei der Polizei zu melden, sollten solche Videos gefunden werden. "Wir sehen uns das an und gehen jedem Hinweis nach", sagt Tatzgern. Hinweise können an menschenhandel@bmi.gv.at abgegeben werden.
Kommentare