Dachgleiche bei Wiener Bildungsanstalt für Elementarpädagogik

von Hannah Freund
„Neue Bildungseinrichtungen sind Investitionen in die Zukunft unserer Kinder und unserer Stadt.“ So kommentiert die Wiener Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SPÖ) das Projekt „bafep21“.
Das Kürzel bezeichnet die Bildungsanstalt für Elementarpädagogik im 21. Bezirk, die derzeit neu gebaut wird. Vor einer Woche, am 16. September, feierten die Beteiligten gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Politik einen wichtigen Meilenstein: die Fertigstellung des Rohbaus.
Dieser konnte innerhalb von nur zwölf Monaten errichtet werden. Grund dafür war unter anderem, dass knapp 1.000 vorgefertigte Fassadenteile genutzt wurden. Im nächsten Schritt soll der Innenausbau abgeschlossen werden.
Der Neubau befindet sich großteils auf der Freifläche der bisherigen Bildungsanstalt, die ursprünglich 1978 errichtet wurde. Teile der alten Einrichtung werden weiterhin genutzt.
Neue Bildungsanstalt
Nicht nur die Qualität der Ausbildungseinrichtung wird erhöht, sondern auch die Kapazität. Künftig sollen bis zu 1.000 Lernende dort jedes Jahr unterrichtet werden. Geplant ist es, die Tore im August 2026 für sie zu öffnen. Ganz fertig soll das Bauprojekt dann 2027 sein.
Die fertige Bildungsanstalt wird 35 Klassen sowie einen Praxiskindergarten mit zehn Gruppen beherbergen. Dadurch könne die erlernte Theorie gleich praktisch umgesetzt werden, so Bildungsstadträtin Bettina Emmerling (Neos), die auch Wiener Vizebürgermeisterin ist.
Auf den verkehrsgeschützten Freiflächen und der weitläufigen Terrassenfläche können Lernende mit den Kindern spielen. Auch für Veranstaltungen wird es im Neubau einen eigenen Ort geben: Geplant ist ein Festsaal, der Platz für 250 Personen bietet.
Doch nicht nur bezüglich der Ausbildung soll die Einrichtung zukunftsfit werden – auch auf Nachhaltigkeit wird beim Bau ein besonderes Augenmerk gelegt. Eine 860 Quadratmeter große Photovoltaikanlage wird die Bildungseinrichtung künftig mit Energie versorgen. Die Heizung und Kühlung des Gebäudes erfolgt durch Wärmepumpen, die an Tiefensonden angeschlossen sind.
Beteiligt am Bauprojekt sind im Rahmen eines PPP-Modells (Public Private Partnership) drei Gruppen. Die HABAU Group ist für den Bau verantwortlich, Apleona für die technische Ausstattung, Inneneinrichtung und die 25-jährige Betriebsführung, und Raiffeisen-Leasing kümmert sich in Zusammenarbeit mit der Raiffeisen Bank International um die Finanzierung und Strukturierung des Projekts. Den Auftrag erhielten sie von der Stadt Wien.
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