Convenience-Kiwi

Sie gilt als eine der genialsten Verpackungen der Natur: Die Bananenschale. Entsprechend groß fiel im September dieses Jahres auch der Shitstorm aus, als in einer Wiener Billa Filiale geschälte und in Plastik eingeschweißte Bananen gesichtet wurden. Via Facebook verbreitete sich die allgemeine Entrüstung schnell und weit über die Landesgrenzen hinaus - die Süddeutsche berichtete ebenso darüber wie der Tech-Blog Gizmodo.

Am Gourmet-Versorger Meinl am Graben dürfte die Bananen-Causa wohl unbemerkt vorübergegangen sein. Hier werden, wie von futurezone-Redakteur Gregor Gruber neulich entdeckt, Kiwis einzeln verpackt und in Plastik verkauft, um 0,79 Euro das Stück. Zum Vergleich: Die nicht eingeschweißten Kiwis kosten 0,69 Euro.
Derzeit geht ein Foto quer durch alle sozialen Netzwerke: Geschälte, abgepackte Bananen, die angeblich in einer Billa-Filiale angeboten wurden. Allgemeiner, empörter Tenor: Hier sei die Grenze jeder Vernunft erreicht. "Was kommt als Nächstes?", schrieb jemand auf Facebook. "Die vorgekaute Banane?"
Das Interessante daran: Billa bestreitet energisch und glaubhaft, dass geschälte Bananen zu seinem Sortiment gehören (will aber nicht ausschließen, dass ein übereifriger Filialleiter eine schlechte Idee hatte). Tatsache ist: Hier wurde ein "Shitstorm" entfesselt, ohne dass jemand sagen könnte, ob das Foto echt ist und wo es aufgenommen wurde. Ist das jetzt ein Zeichen für die Mündigkeit des Bürgers – oder doch ein Symptom für die gefährliche Macht sozialer Netzwerke?
P.S.: Nach unbestätigten Gerüchten soll es sich bei den Bananen gar nicht um Bananen handeln. Sondern um das Rückgrat des SPÖ-Abgeordneten Josef C.- GUITAR
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