Cobenzl-Betreiber verlängert Vertrag: „Die Location funktioniert“

Gut ein Jahr nach der Neueröffnung der „Weitsicht Cobenzl“ steht fest, dass der bisherige Betreiber auch die nächsten Jahre die Ausflugslocation auf dem Wiener Hausberg führen wird.
Bis 31. Jänner hatte die DoN-Group von Josef Donhauser Zeit, die Verlängerungsoption der Stadt Wien wahrzunehmen – und das ist auch geschehen: „Alles paletti. Wir haben die Option gezogen und den Vertrag jetzt unbefristet verlängert“, bestätigt Donhauser im Gespräch mit dem KURIER.
Drei Betreiber schon am Werk
Nach den Turbulenzen der vergangenen Jahre und dem zweifelhaften Vorgehen bei der Grünland-Verbauung (der KURIER berichtete) scheint das Projekt damit wieder in ruhigeres Fahrwasser zu kommen. Allerdings war das erste Jahr betriebswirtschaftlich gesehen noch ein Verlustgeschäft, wie der Chef des Caterer-Riesen eingestehen muss. „Der eingeschlagene Weg passt, aber es gilt noch vieles nachzujustieren und etwa in die Ausstattung zu investieren.“
Vor allem bei größeren Veranstaltungen wie Hochzeiten habe es anfangs etwas gedauert, da diese meist Vorlaufzeiten von einem halben, dreiviertel Jahr hätten. „Für heuer haben wir aber sehr volle Auftragsbücher“, berichtet Donhauser. Die DoN-Group ist am Cobenzl freilich kurzfristig eingesprungen, nachdem Szene-Gastronom Bernd Schlacher im Dezember 2022 bei der „Weitsicht“ plötzlich das Weite gesucht hatte.
Zuvor war mitten in der Corona-Krise schon Gastronom Martin Rohla abgesprungen. Ende März 2023 startete Donhauser schließlich unter denkbar schlechten Voraussetzungen mit seiner Systemgastronomie und bespielt seither außer dem Café Rondell für Tagesgäste noch den Eventbereich rund um das Schloss Cobenzl.
"Sind heterogen aufgestellt"
Dieser Bereich – nicht zuletzt aufgrund der imposanten Szenerie mit Garten und der zu Füßen liegenden Stadt – sei auch gut gelaufen. „Wir haben jedenfalls gesehen, dass die Location perfekt funktioniert“, sagt Donhauser. Und zwar nicht nur für Klassiker wie Geburtstage, Taufen und Hochzeiten, sondern auch für Firmenfeiern, Produktpräsentationen und Events wie „Kein Sonntag ohne Techno“. „Wir sind sehr heterogen aufgestellt.“
Heuer schon profitabel?
Nicht ganz so rosig sieht es beim Café Rondell aus: Hier wechselten Wochenendspitzen bei Prachtwetter mit Frequenzflauten wochentags bei Regen oder Nebel.
Bleibt es dabei, 2026 mit dem Cobenzl schwarze Zahlen zu schreiben? „Ich gehe davon aus, dass wir das schon heuer schaffen werden – nächstes Jahr dann ganz sicher“, meint Donhauser optimistisch.
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