Auto, Mistkübel und Würstelstand: Brandstifter in Wien

Sechs Feuerwehren rückten mit 19 Fahrzeugen zur Brandbekämpfung an.
Von Pascal Manasek
In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es in Wien zu mehreren Brandstiftungen. Gegen 03.45 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr zu einem brennenden Auto in der Heßgasse (1010 Wien) gerufen.
Noch während den Löscharbeiten fiel Polizisten am Rooseveltplatz (1090 Wien) ein brennender Mistkübel und kurz darauf ein in Brand stehender Würstelstand in der Alser Straße (1080 Wien) auf. Die Berufsfeuerwehr musste auch zu diesen Bränden ausrücken.
Mehrere Löschgruppen durch Brände gebunden
Es war jeweils eine Löschgruppe bei den Bränden im Einsatz, wie Feuerwehrsprecher Jürgen Figerl dem KURIER bestätigt. Bei den Bränden hätte es sich allerdings "nur um kleine Brände" gehandelt, die bereits nach jeweils rund einer halben Stunde gelöscht waren.
Figerl weist dennoch mahnend darauf hin: Auch wenn die Brände rasch gelöscht werden konnten, sollte man diese nicht verharmlosen, da dadurch Einsatzkräfte gebunden wurden.“ Es bestehe ebenfalls die Gefahr, dass sich solche Brände ausbreiten.
Tätern droht Freiheitsstrafe
Verletzt wurde niemand. Die Polizei geht „aufgrund des zeitlichen sowie des örtlichen Nahebezuges“ von denselben, bislang unbekannten Tätern aus. Der Schaden beläuft sich bei allen Bränden zusammen auf einen noch nicht näher genannten fünfstelligen Betrag, informiert Polizeisprecherin Anna Gutt.
Die Brandgruppe des Landeskriminalamtes Wien hat die Ermittlungen wegen (schwerer) Sachbeschädigung übernommen. Laut § 126 Abs. 7 des Strafgesetzbuchs ist schwere Sachbeschädigung mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren zu bestrafen.
Genauer dargestellt wird der genannte Tatbestand folgend: "Wer eine Sachbeschädigung begeht und dabei einen Schaden von über 5.000 Euro an der Sache verursacht, erfüllt den Tatbestand der schweren Sachbeschädigung."
Zeugen gesucht
"Personen, denen die Identität des oder der Täter bekannt ist, oder die Zeugen der beschriebenen Tatbegehungen geworden sind, werden gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Hinweise (auch anonym) werden in jeder Polizeiinspektion und unter der Telefonnummer 01 31310 33800 erbeten," heißt es von der Polizei.
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