Brand in Simmering: Polizei hat erste Hinweise auf den Auslöser

Hilfe nach Brand in Simmering
Brandstiftung und Fahrlässigkeit schließen die Ermittler aus. Grund war wahrscheinlich ein technischer Defekt

370 Menschen waren nach dem verheerenden Brand Mitte Mai am Simmeringer Enkplatz wohnungslos. Viele von ihnen sind es noch heute und stellen sich weiter die Frage, wie es zu einer derartigen Katastrophe kommen konnte.

Die Untersuchungen am Brandplatz sind nun abgeschlossen. Brandermittler der Wiener Polizei und Sachverständige des Bundeskriminalamts haben in den letzten Wochen zahlreiche Befragungen und Vernehmungen durchgeführt. Jetzt steht mit Sicherheit fest, dass keine absichtliche Brandstiftung stattgefunden hat. Fahrlässigkeit wird ebenso ausgeschlossen.

Elektroinstallationen als wahrscheinlichste Ursache

Der Brandherd konnte auf wenige Quadratmeter in einem Zimmer in einer Wohnung in einem oberen Stockwerk eingegrenzt werden. In diesem Bereich waren sowohl entsprechende Elektro-Einrichtungen als auch Altbatterien sowie ein älterer Laptop mit entsprechender Tiefenentladung gelagert.

Simmering

Laut Polizei ist bei Elektroinstallationen eine punktuelle Kontakterwärmung in Betracht zu ziehen. Zudem scheint ein Erwärmungsvorgang im Zusammenhang mit Halogenbeleuchtungskörpern plausibel. Bei Batterien und Akkus, insbesondere bei Lithium-Ionen-Zellen, besteht bei Beschädigung oder Tiefenentladung potentiell Brandgefahr.

Dem vorläufigen Ermittlungsergebnis zufolge ist der Brand mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine dieser drei technischen Möglichkeiten zurückzuführen.

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