Blitz-Coup: Mit Hammer Vitrine demoliert

Das Uhrengeschäft Thurzo mit Schaufenstern voller Uhren und Schmuck.
Unbekanntes Duo war maskiert und flüchtete mit Beute.

Auf der Mariahilfer Straße war am Montagvormittag eine Pressekonferenz zum Abschluss des ersten Bauabschnitts im Gange, als mehrere Polizisten ausschwärmten. Sie suchten zwei Räuber, die kurz zuvor ein Juwelengeschäft überfallen hatten.

Der Coup dauerte nur wenige Augenblicke. Die zwei Männer trugen Baseball-Kappen und verhüllten ihr Gesicht mit Halstüchern. Einer der Männer hatte eine Pistole bei sich, der zweite einen Hammer, mit dem er eine Vitrine einschlug. Die beiden Angestellten waren am anderen Ende des Geschäfts und laut einer Polizeisprecherin keiner unmittelbaren Gefahr ausgesetzt. Mit dem Schmuck in der Vitrine gelang ihnen schließlich die Flucht.

Erst am Samstag jagten Polizisten drei flüchtige Juwelenräuber. Wie erst später bekannt wurde, fielen bei dem Überfall auf ein Schmuckgeschäft in der Favoritenstraße auch Schüsse. Sowohl der 74-jährige Juwelier als auch ein Täter dürften abgedrückt haben. Da laut Polizei kein zweites Projektil gesichert werden konnte, geht man derzeit davon aus, dass der Täter ebenso wie der Juwelier mit einer Schreckschusspistole gefeuert hat. Das Trio entkam mit Schmuck und Uhren.

Mitglied der „Pink Panther“-Räuber vor Gericht

Vor dem Wiener Straflandesgericht begann indes die Aufarbeitung eines Überfalls auf einen Juwelier in der Reinprechtsdorfer Straße im April 2012. Der Angeklagte, ein 30-Jähriger, der ursprünglich Geologie studiert hatte, räumte ein, wegen hoher Schulden bei einer Profi-Bande angeheuert zu haben. Diese gehörten offenbar den „Pink Panther“, einer weltweit vernetzten Bande, an. Während es drei Komplizen gelang, sich ins Ausland abzusetzen, wurde der 30-Jährige nach dem Eingang eines anonymen Hinweises verhaftet. Er trennte sich im Streit von den anderen drei Tätern. Der Prozess wurde vertagt.

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