Betrieb von Schloss Cobenzl wird neu ausgeschrieben

Das Schloss Cobenzl nach der Renovierung
Der bisherige Pächter Bernd Schlacher zieht sich überraschend zurück. Die Stadt muss Investitionen in Millionenhöhe ablösen.

Besonders lange liegt die Wiedereröffnung nicht zurück. Mitte September 2022 eröffnete das „Weitsicht Cobenzl“ im Beisein von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) neu. Zuvor war das Areal um 20 Millionen Euro aufwendig renoviert worden. Betreiber Bernd Schlacher und Mitgründer Frank Albert investierten 16 Millionen, die Stadt, der das Schloss gehört, steuerte 4,1 Millionen bei.

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Nun gibt die Stadt bekannt: Der Betrieb des im Eigentum der Stadt Wien befindlichen Schloss Cobenzl muss neu ausgeschrieben werden. Der bisherige Pächter, die "Weitsicht Cobenzl Immobilienentwicklung GmbH" von  Gastronom Bernd Schlacher (Motto auf Fluss) und Mitgründer Frank Albert, zieht sich zurück. Der Vertrag wurde von ihnen per 29. Februar 2024 gekündigt.

Die Gebäude vor der Restaurierung

Die Gebäude vor der Restaurierung

Das Schloss Cobenzl nach der Renovierung

Runderneuert wurde auch das Rondell-Café

Auslöser sollen „die ungünstige Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die damit verbundenen Kostensteigerungen“ sein. Mit dem Pächter habe die zuständige MA 49 (Forst- und Landwirtschaftsbetriebe) mehrere Alternativen geprüft. Die hätten sich aus wirtschaftlichen und rechtlichen Überlegungen als nicht umsetzbar erwiesen.

Übergangsbetrieb für Café Rondell

Als Folge übernimmt die MA 49 das Schloss Cobenzl wieder in ihren Besitz. Für das Café Rondell soll zeitnah ein Übergangsbetrieb für die Dauer eines Jahres ausgeschrieben werden. Damit verbunden soll auch die Option der Bewirtschaftung der im Schloss gelegenen Eventlocation sein. Parallel dazu wird eine Neuausschreibung der langfristigen Bewirtschaftung für das Schloss erarbeitet.

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Die Investitionen von 16 Millionen Euro muss die Stadt ablösen. Wie hoch der sogenannte „Investitonskostenersatz“ tatsächlich ist, muss ein Gutachter prüfen.

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