Baby vom Stiefvater: 33-Jährigem droht lange Haft

Ein Richter in Robe blättert mit einem Stift in einem Stapel Akten.
Anklagebehörde wirft Wiener schweren sexuellen Missbrauch vor. Auch Mutter angeklagt.

Im Fall des 33-jährigen gebürtigen Wieners, der im Vorjahr im Bezirk Güssing seine zwölfjährige Stieftochter geschwängert hat, liegt nun die Anklage der Staatsanwaltschaft Eisenstadt vor. Dem Mann wird schwerer sexueller Missbrauch einer unmündigen, Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses sowie Quälen oder Vernachlässigen Unmündiger zur Last gelegt. Da die Übergriffe eine Schwangerschaft zur Folge hatten, kommt laut Strafgesetzbuch eine strafverschärfende Bestimmung zum Tragen. Dem 33-Jährigen droht eine Freiheitsstrafe von fünf bis 15 Jahren. Die Anklage ist nicht rechtskräftig.

Mutter angeklagt

Vor Gericht verantworten muss sich auch die Mutter der Zwölfjährigen. Ihr wird Vernachlässigen einer Unmündigen vorgeworfen. Laut Staatsanwaltschaft habe sie nach der Entbindung drei Tage zugewartet, bis sie mit ihrer Tochter ein Spital aufgesucht habe. Das Mädchen soll dadurch eine Infektion davongetragen haben.

Der 33-Jährige, der sich regelmäßig an seiner Stieftochter vergangen haben soll, war bereits 1999 ins Visier der Justiz geraten. Im Vorjahr wurde er wegen sexuellen Missbrauchs einer anderen minderjährigen Stieftochter in Eisenstadt zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Das Oberlandesgericht bestätigte im November das Urteil und hob die Strafe um ein halbes Jahr an. Der Beschuldigte befindet sich nun in Strafhaft in der Justizanstalt Eisenstadt.

Die Zwölfjährige und ihr Baby sind bei Pflegeeltern untergebracht.

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