Antifa-Mitglieder bewarfen Polizeiinspektion mit Pyrotechnik

Rund die Hälfte aller Pyrotechnik-Verletzten sind 15 bis 24 Jahre alt
Laut Polizei marschierten etwa 300 überwiegend vermummte Demoteilnehmer durch Wiener Gassen. Verletzt wurde niemand.

Am späten Mittwochnachmittag kam es zu einer spontanen und nicht angemeldeten Kundgebung der Antifa im Bereich der U-Bahnstation Pilgramgasse in Wien-Margareten.

Die etwa 300 überwiegend vermummten Teilnehmer marschierten durch einige Gassen, darunter auch die Rampersdorffergasse, wo sich ein den Identitären zugeordnetes Lokal befinden soll. Vor diesem seien bereits Polizisten postiert gewesen, dort hätten die Demo-Teilnehmer skandiert. Dabei haben die Teilnehmer immer wieder pyrotechnische Gegenstände gezündet. 

Plötzlich dürften einige Teilnehmer im Bereich der Viktor-Christ-Gasse die dortige Polizeiinspektion mit pyrotechnischen Gegenständen beworfen haben, wobei es zu Beschädigungen am Gebäude kam.

Schläge und Fußtritte

Da zuerst wenige Polizisten vor Ort waren, musste die Polizei laut Sprecher Christopher Verhnjak einige Zeit warten, bis eine gewisse Anzahl an Beamten zusammenkam. Als die Einsatzkräfte hinzukamen, dürften die Demoteilnehmer die Beamten mit Schlägen und Fußtritten attackiert haben. "Die Polizei versuchte, die Demoteilnehmer im Bereich der Arbeitergasse anzuhalten, weil sie auf dem Weg zum Gürtel waren. Dabei wurden auch einige Polizisten umgestoßen, verletzt wurde jedoch niemand", sagte Verhnjak dem KURIER.

Des Weiteren wurde ein Polizeiauto beschädigt, danach haben sich die Teilnehmer zerstreut und liefen davon. 

"Ermittlungen wegen des Verdachts des Widerstandes gegen die Staatsgewalt sowie mehrfache Sachbeschädigungen wurden eingeleitet", heißt es in einer Aussendung am Donnerstag. Festnahmen gab es keine.

Am Mittwoch ist nämlich unter strengen Sicherheitsvorkehrungen der Prozess gegen sieben Antifa-Aktivisten am Wiener Straflandesgericht fortgesetzt worden. Ihnen wird die teilweise gewalttätige Sprengung von Versammlungen der rechtsextremen Identitären zur Last gelegt.

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