Deutschland verabschiedet sich von Weizsäcker

Mit einem Gottesdienst im Berliner Dom haben in Deutschland die Trauerfeierlichkeiten für Ex-Bundespräsident Richard von Weizsäcker begonnen. Bei einem Staatsakt gegen Mittag wollten neben Bundespräsident Joachim Gauck auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier, Finanzminister Wolfgang Schäuble und Bundestags-Vizepräsidentin Antje Vollmer das Lebenswerk des früheren Staatsoberhaupts würdigen. Unter den etwa 1400 Gästen waren auch Weizsäckers Ehefrau Marianne, Kanzlerin Angela Merkel und andere Kabinettsmitglieder. Auch Österreichs Bundespräsident Heinz Fischer ist vertreten. Im Anschluss war ein militärisches Abschiedszeremoniell vor dem Dom geplant.
Weizsäcker war am 31. Jänner im Alter von 94 Jahren gestorben. Er war zwischen 1981 und 1984 Regierender Bürgermeister von Westberlin und von 1984 bis 1994 Bundespräsident.

Der deutsche Bundespräsident Gauck würdigte ihn am Mittwoch als "großen Deutschen": "Wie nur wenige stand er für unser Land - und wie nur wenige hat er für unser Land weltweit Achtung und Sympathie erworben".
"Die deutsche Geschichte hat ihn geprägt", sagte Gauck. "Und er hat selber tiefe Spuren in der Geschichte unseres Landes hinterlassen." Zwar sei nicht jeder mit allem einverstanden gewesen, was Weizsäcker sagte, doch sei immer bekannt gewesen: "Was er sagt, ist die Frucht einer großen Lebenserfahrung, eines unabhängigen Geistes und einer gründlichen Gewissensbefragung."
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