Unwetter lassen sich nicht genau vorhersagen
An den Superstränden von Sydney verschwanden am Wochenende ganze Häuser im Meer. Die Monsterwellen und Starkregen werden dem El-Niño-Phänomen zugeschrieben. In Texas stehen viele Landstriche unter Wasser. Das Unwetterdesaster in Europa traumatisiert die Betroffenen. Wenn Wasser innerhalb weniger Minuten durch das eigene Haus fließt, prägt sich das ein Leben lang ein.
Weltweit arbeiten Forscher daran, Wetterextreme besser vorherzusagen. Aber trotz des Einsatzes von Supercomputern häufen sich selbst bei den besten Modellen die Fehler. Tornados lassen sich offenbar überhaupt nicht punktgenau vorhersagen. Und Gewitter gehören zu den launischsten Phänomenen, die die Erdatmosphäre zu bieten hat.
"Es gibt keine Möglichkeit, Gewitter länger als vielleicht ein paar Stunden im Detail vorherzusagen", sagt der Meteorologie-Professor George Craig von der Ludwig-Maximilians-Universität in München der Welt. Da zeichnen sich die Gewitterzellen schon bedrohlich auf den Radarschirmen der Wetterdienste ab, doch das heißt nicht, dass die Experten auch voraussagen können, welchen Weg die dunklen Wolken nehmen werden.
Instabile Lage
"Ein Gewitter ist ein Beispiel für eine Instabilität im System", sagt Craig. Warme, feuchte Luft schiebt sich unter eine kühlere Schicht, beginnt aufzusteigen, Wasser kondensiert und verstärkt den Auftrieb.
Die seelischen Probleme kommen bei den meisten Hochwasseropfern erst nach dem Aufräumen, wenn die Helfer und die Aufmerksamkeit weg sind. Erst dann realisieren viele, dass die Flut ihre Existenz weggespült hat.
Kommentare