UNESCO warnt: Great Barrier Reef in Gefahr

Mit über 2.500 einzelnen Riffen und rund 900 Inseln ist es ein einzigartiges Weltnaturerbe: das Great Barrier Reef vor der Küste von Queensland in Australien. Doch dem weltberühmten Korallenriff droht der Kollaps. Sollte zukünftig nämlich nicht mehr für das Naturwunder getan werden, könnte das Riff im kommenden Jahr auf die Liste der bedrohten Welterbestätten gesetzt werden, warnt die UNESCO.
Wie die UN-Kulturorganisation am Samstag mitteilte, sei es insbesondere bei der Sicherung der Wasserqualität und bei der Begrenzung von Bautätigkeit an der Küste zu wenig getan worden. Dabei hatte die Organisation Australien bereits vor einem Jahr ermahnt, das Riff besser zu schützen. Seitdem habe es zwar "einige Fortschritte" gegeben, diese reichten aber immer noch nicht aus.
Auch die Umweltorganisation WWF warf der Regierung vor, ihrer Verantwortung für das Naturwunder nicht gerecht zu werden. Senatorin Larissa Waters von den Grünen mahnte, mit einem Eintrag auf der Liste der bedrohten Welterbestätten würde sich Australien einreihen neben "Ländern wie dem Jemen, dem Kongo und Afghanistan".
Premierministerin Gillard sichert Mittel zu
Die australische Premierministerin Julia Gillard versicherte nun, ihre Regierung sei "entschlossen, das Great Barrier Reef als Welterbestätte und für unsere Nation zu erhalten".
Bedrohtes Naturparadies
Das Great Barrier Reef an der Nordostküste Australiens bedeckt eine Fläche von mehr als 300.000 Quadratkilometern. Es ist ein herausragendes Touristenziel, allerdings auch durch Umweltveränderungen stark bedroht. In den vergangenen 30 Jahren verlor es Wissenschaftlern zufolge mehr als die Hälfte seiner Korallen. Schuld daran sind unter anderem Tropenstürme und die Meereserwärmung durch den Klimawandel.
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