Temperaturen: Am Nordpol 50 Grad wärmer als üblich

Drei Eisbären stehen auf einer Eisscholle im Wasser.
Wetter extrem: 13 Tote in USA, Brücke in England hält Wassermassen nicht stand.

Ein gewaltiges Sturmsystem, das auf Island für eine Wetterwarnung sorgt, könnte dem Nordpol Temperaturen von bis zu 50 Grad über den normalen Werten bescheren. Eigentlich herrscht dort derzeit Winter mit minus 30 bis minus 40 Grad. Tatsächlich sind es bis zu vier Grad, und es könnte noch wärmer werden. Das globale Vorhersagemodell des amerikanischen Wetterdienstes zeigt ein Wettersystem bei Island, das hunderte Kilometer lang ist. Der Sturm wird von zwei riesigen Tiefdruckgebieten begleitet und transportiert jede Menge warmer Luft aus den Tropen bis in die Arktis. Als Gründe für die Abweichung führten mehrere Forscher unter anderem die Erderwärmung und das Wetterphänomen El Nino an.

Bei uns werden zumindest die Temperaturen wieder winterlich - eine Kaltfront sorgt vor allem im Osten für frostige Temperaturen. Nennenswerte Mengen an Schnee sind derzeit aber nicht in Sicht.

Ganz anders in anderen Teilen Europas: In England gibt es kein Ende der Niederschläge. Im Hochwassergebiet ist nun auch eine Brücke eingestürzt. Nach tagelangen Regenfällen stürzte die Steinbrücke in der 7000-Einwohner-Ortschaft Tadcaster in Yorkshire am Dienstagabend in den Fluss Wharfe. Mehrere Häuser in der Nähe wurden evakuiert. Zugleich bereitete sich die Region auf weitere schwere Regenfälle vor. Meteorologe sagten für die Nacht zum Mittwoch oder tagsüber die Ankunft des Sturms "Frank" voraus, mit weiteren heftigen Niederschlägen. Es wäre die dritte Hochwasserwelle im Dezember.

Überschwemmtes Ufer mit Gebäuden in York, England.
Submerged buildings overlooking the river Ouse are pictured late in the afternoon in York, northern England, on December 29, 2015. Residents in the northern city of York continued to deal with the effects of flooding and make preparations for the arrival of another winter storm that is set to bring more heavy rain. Around 500 properties were flooded in York on December 27, as two rivers, the Ouse and the Foss, burst their banks. AFP PHOTO / JUSTIN TALLIS

Auch in den USA gibt es seit Tagen schwere Unwetter. Bei Überschwemmungen in Missouri kamen nach offiziellen Angaben bisher 13 Menschen ums Leben. Die meisten starben, als Wassermassen ihre Fahrzeuge von Straßen spülten, teilte Gouverneur Jay Nixon am Dienstag mit. Landesweit kamen inzwischen 49 Menschen ums Leben.

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