Mob köpfte zwei "Hexen" in Papua-Neuguinea

Ein Mann aus Papua-Neuguinea mit traditioneller Gesichtsbemalung und Kopfschmuck.
Wütende Menge enthauptete Frauen, denen sie den Tod eines Lehrers zur Last legte, vor den Augen der Polizei.

Im pazifischen Inselstaat Papua-Neuguinea sind laut einem Zeitungsbericht zwei ältere, der " Hexerei" verdächtige Frauen gefoltert und geköpft worden. Die Frauen seien in der vergangenen Woche in ein Dorf verschleppt und drei Tage lang gefoltert worden, berichtete die lokale Tageszeitung Post-Courier am Montag. Ihnen sei vorgeworfen worden, "Hexerei" zu praktizieren und für den Tod eines Lehrers aus dem Dorf verantwortlich zu sein. Die Frauen seien mit Messern und Äxten verletzt worden. Hinter ihrer Verschleppung steckten demnach Verwandte des Lehrers.

Die Polizei, die zu Verhandlungen in das Dorf geschickt wurde, konnte nach eigenen Angaben nichts gegen die wütende Menge ausrichten. „Wir waren hilflos“, sagte der örtliche Polizeichef der Zeitung. Vor den Augen der Sicherheitskräfte wurden die Frauen schließlich geköpft.

Im verarmten Papua-Neuguinea sind der Glaube an schwarze Magie und Hexerei verbreitet. Erst vor einigen Tagen war berichtet worden, dass sechs Frauen unter Hexerei-Verdacht mit glühenden Eisen gefoltert wurden. Im vergangenen Monat wurde eine Frau bei lebendigem Leib verbrannt. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat die Regierung von Papua-Neuguinea aufgefordert, mehr gegen Gewalttaten in Zusammenhang mit angeblicher Hexerei zu unternehmen.

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