Kroatien: Halbe Mrd. Euro Schaden durch Hochwasser

Ein Mann schiebt eine Schubkarre durch eine von einer Schlammlawine verwüstete Wohngegend.
Naturkatastrophen im Februar und Mai. Überschwemmungen im September gar nicht eingerechnet.

Die kroatische Regierung hat die Schäden, die in diesem Jahr durch Hochwasser und Stürme im Februar und Mai verursacht wurden, mit 4,3 Milliarden Kuna (563 Mio. Euro) beziffert.

Das sind etwa 1,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). In der Rechnung fehlen noch die Angaben aus der Gemeinde Vukovar im Osten des Landes, womit die Summe auf fünf Milliarden Kuna (655,52 Mio. Euro) steigen könnte.

Die Schäden des Hochwassers, das im September Zentralkroatien getroffen hatte, wurden bisher ebenfalls noch nicht bemessen. Im Februar waren weite Teile des Gebiets Gorski Kotar vereist, Schäden entstanden hauptsächlich für die Wälder und die Strominfrastruktur.

1,7 Millionen Kubikmeter Holz wurden dabei vernichtet. Im Mai standen mehrere Gemeinden in Ostslawonien unter Wasser. Siedlungen und Landwirtschaftsflächen wurden zerstört.

Prävention

Um künftig die Entschädigungszahlungen besser zu kanalisieren – mehr in Prävention statt in Schadensbegrenzung zu investieren -, will das Finanzministerium eine Änderung des Gesetzes zum Naturkatastrophenschutz in die Wege leiten. Das berichtete die Zeitung "Novi list".

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