Kardinal nennt Homo-Ehe "Warnung für Europa"

Der Warschauer Kardinal Kazimierz Nycz hat das irische Referendum über die Gleichstellung von Ehe und homosexueller Lebenspartnerschaft eine "Warnung für Polen und für Europa" genannt. Während der Fronleichnamsprozession am Donnerstag in Warschau betonte Nycz die Bedeutung der Ehe zwischen Mann und Frau und von Familien für die Kirche.
Wenn in einem katholischen Land wie Irland eine Volksabstimmung Zustimmung zur Ehe gleichgeschlechtlicher Paare gebe, sei dies eine ernste Warnung. Im katholisch geprägten Polen sind in der Vergangenheit mehrere Versuche gescheitert, ein Gesetz über eingetragene Partnerschaften durchzusetzen. Zuletzt kündigte Regierungschefin Ewa Kopacz an, sie plane einen neuen Anlauf für ein solches Gesetz erst nach den Parlamentswahlen im Herbst.
Vatikan: "Niederlage für die Menschheit"
Vor gut einer Woche äußerte sich der vatikanische Staatssekretär Pietro Parolin kritisch zum Sieg des "Ja" in Irland. Er bedauert den Ausgang des Referendums, denn man könne nicht nur von einer Niederlage der christlichen Werte, "sondern von einer Niederlage für die Menschheit sprechen", betonte der Kardinal.
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