Warum junge Palästinenser bei "Hitler2" einkaufen

Ein Markt im Freien mit Schaufensterpuppen, die Sportbekleidung und Palästinensertücher tragen.
In Gaza sorgt ein Kleidergeschäft für Aufregung. Es biete alles, "was man für die Intifada braucht".

Sein Gesicht will er nicht zeigen, der Inhaber des Shops in Gaza-Stadt. Das Geschäft hat den Namen Hitler2 und angeboten wird alles, "was der Palästinenser für die Intifada braucht", berichtet die Jerusalem Post.

So stehen vor dem Shop Schaufensterpuppen, deren Kopf mit dem charakteristischen Palästinensertuch umwickelt ist und in deren Hand mittels Klebeband ein Messer fixiert wurde. Junge Palästinenser, die zum Einkaufen kommen, erklären, dass sie sich mit der Intifada solidarisch erklären und deswegen auch dieses Geschäft mögen. Bekanntheit erlangte Hitler2 nicht zuletzt durch seinen Facebook-Auftritt.

"Ich mag Hitler, weil er die antjüdischste Person in der Geschichte war"

Zwei Schaufensterpuppen mit Messern und palästinensischen Motiven auf einem Markt.
A mannequin holding a knife displaying a jacket that reads "stab" (L) is seen outside a clothes shop in Khan Younis, in the southern Gaza Strip November 3, 2015. The shop owner said the display was made in support of Palestinians committing stabbing attacks against Israelis. REUTERS/Ibraheem Abu Mustafa

Der Name ist wiederum eine anderes Kapitel, das für "Publicity" sorgt. Einem der Kunden gefällt der Name besonders. "Ich mag Hitler, weil er die antjüdischste Person in der Geschichte war", erklärt der 20-jährige Hijaz Abu Shanab gegenüber Reuters. Und fügt hinzu: "Die (Anm. Israelis) haben uns ungerecht behandelt, sie haben uns unserer Rechte beraubt und uns nichts gelassen. Deswegen gefällt mir die Kleidung und der Name. Es ist fantastisch."

In Gaza wurden die Palästinenser erst vor kurzem unverholen von der Hamas aufgefordert, eine "Messer-Intifada" und einen neuen Aufstand gegen Israel zu starten.

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