Fukushima-Strahlung: Keine Lösung in Sicht

Zwei Personen in Schutzanzügen stehen vor großen Tanks und einer Stromleitung.
Das Problem des verseuchten Wassers "wird noch ein Jahrzehnt bestehen bleiben", sagt ein Atomexperte.

Der frühere Chef der US-Atomaufsichtsbehörde NRC, Dale Klein, hält eine schnelle Lösung für das radioaktiv verseuchte Wasser im zerstörten japanischen Kernkraftwerk von Fukushima für unmöglich. Das Problem "wird noch ein Jahrzehnt bestehen bleiben", sagte Klein im Nachrichtenmagazin Der Spiegel.

Eine Reihe blauer Tanks mit grünen Rohren und Ventilen in einem Feld.
epa03837656 A handout picture taken on 23 August 2013 and provided by the Japan Nuclear Regulation Authority on 26 August 2013 shows makeshift storage tanks to store contaminated water at Tokyo Electric Power Co. (TEPCO) Fukushima Daiichi nuclear power plant crippled by tsunami following the massive earthquake in March 2011 in Okuma, Fukushima Prefecture, northeast of Tokyo, Japan. Japan's Nuclear Regulation Authority (NRA) members inspected storage tanks after the leak of the contaminated water from one of storage tanks was found on 19 August 2013. EPA/JAPAN NUCLEAR REGULATION AUTHORITY / HANDOUT HANDOUT EDITORIAL USE ONLY/NO SALES
Jeden Tag muss die ehemalige Betreiberfirma Tepco rund 400 Tonnen hochbelastetes Kühl- und Grundwasser aus dem Gebäudekomplex an die Oberfläche pumpen und in mittlerweile mehr als 1000 Tanks zwischenlagern. Ein Leck an einem solchen Tank hatte kürzlich zum Austritt radioaktiven Materials und damit zu einem "ernsten Störfall" geführt.

Schwere Krise

Tepco taumle "von Krise zu Krise", offenbar sei die Firma dem Wasserproblem nicht gewachsen. Der Atomaufseher forderte Japan auf, "eine neue Firma zu gründen, die sich mit dem Wissen internationaler Experten um die Aufräumarbeiten kümmert".

Bei seinen zahlreichen Besuchen in Tokio will Klein festgestellt haben, dass sich die Vorbehalte der japanischen Regierung gegen ausländische Experten abschwächten. "In den nächsten Monaten", erwartet Klein, werde Japan Fachleute aus Europa und den USA um Unterstützung bitten. Klein - eigentlich als "unabhängiger Berater" von Tepco verpflichtet - hatte die Firma schon zuvor scharf kritisiert. "Sie wissen nicht, was sie tun", hatte Klein dem Tepco-Management kürzlich vorgeworfen. "Sie haben keinen Plan."

In der Atomanlage Fukushima war infolge eines Erdbebens und eines Tsunamis Mitte März 2011 das Kühlsystem ausgefallen, woraufhin es in mehreren Reaktoren zur Kernschmelze kam. Der Betreiber Tepco kämpft seither mit riesigen Mengen radioaktiv verseuchten Wassers, das zu Kühlungszwecken an den beschädigten Reaktoren eingesetzt worden war.

Ein Boot inmitten von Trümmern und Wasser nach einer Überschwemmung.

JAPAN EARTHQUAKE TSUNAMI
Ein Brand in einer Industrieanlage wird von mehreren Löschbooten und Feuerwehrleuten bekämpft.

JAPAN EARTHQUAKE TSUNAMI NUCLEAR ACCIDENT AFTERMAT
Ein Panoramablick auf eine dicht bebaute Stadt unter einem trüben Himmel.

Tokio
Ein Mann fährt einen Traktor zwischen gestrandeten Fischerbooten hindurch.

JAPAN EARTHQUAKE TSUNAMI
Arbeiter in Schutzanzügen inspizieren das Gelände des Kernkraftwerks Fukushima.

Members of media are escorted by TEPCO employees a
Mehrere Personen in Schutzkleidung, darunter ein Arzt mit einem medizinischen Gerät.

Medical staff screen people who are concerned over

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