Französin bezahlte Steuern mit 30 kg Cent-Münzen

Ein Haufen von 1-Cent- und 2-Cent-Münzen liegt übereinander.
Die 28-Jährige protestiert gegen die Steuer-"Last" - und lieferte beim Fiskus viel Kleingeld ab.

Die Franzosen stöhnen unter der Steuerlast: Wie der KURIER berichtete, wird im September der Steuerbetrag an etwaige neue Gesetze und die Einkommenserklärung des Steuerzahlers angepasst – und damit oft erhöht. So stehen viele Einwohner der Grande Nation nun vor der Frage: Wie soll man die Steuern noch bezahlen? Aus Protest hat nun eine Französin einen Teil ihrer Schulden beim Fiskus mit 30 Kilogramm Cent-Münzen beglichen. Die 28-jährige Audrey D. aus der Alpenstadt Sallanches musste für das vergangene Jahr 1.107 Euro Einkommensteuer zahlen, wie sie am Dienstagabend sagte.

Nachdem sie in drei Tranchen insgesamt 900 Euro beglichen hatte, brachte sie die verbleibenden 207 Euro in Ein-, Zwei- und Fünf-Cent-Münzen ins Finanzamt. "Eine gute Freundin, die in einer Bank arbeitet, hat mir ein bisschen geholfen", sagte die derzeit arbeitslose Saisonarbeiterin. Einen Teil des Geldes brachte sie in einem rosa Sparschwein mit, das sie am Schalter des Finanzamtes zerschlug. Anfangs hätten die Mitarbeiter wenig erfreut reagiert, dann hätte sich die Situation aber entspannt.

Audrey D. hatte im vergangenen Jahr im Schnitt 1.400 Euro pro Monat verdient. "Ich habe nichts dagegen, Steuern zu bezahlen", beteuerte sie. "Was ich nicht normal finde, ist, so viel zahlen zu müssen. Wir sind keine Geldschubladen." Um ihre Steuern rechtzeitig bezahlen zu können, habe sie sogar ihr Auto verkaufen müssen.

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