Thalys-Angreifer soll Islamisten-Musik gehört haben

Ein bewaffneter Polizist steht vor einem Thalys-Zug.
Sender: 25-jähriger Marokkaner lauschte unmittelbar vor versuchtem Attentat Dschihadisten-Propaganda.

Der schwerbewaffnete Angreifer aus dem Thalys-Hochgeschwindigkeitszug soll vor der Tat eine Webseite mit islamistischen Gebeten besucht haben. Das berichtete der französische Sender France Info am Dienstag unter Verweis auf die Ermittlungen, aber ohne Angabe von Quellen.

Der 25-jährige Marokkaner habe auf seinem Mobiltelefon ein Video mit dschihadistischen Gesängen angeschaut, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf eine Quelle aus dem Umfeld der Ermittlungen. Demnach soll der Verdächtige das Video zwischen dem Kauf seines Tickets und dem Betreten des Zugs angeschaut haben.

Terror-Absichten zurückgewiesen

Der mit einer Kalaschnikow und einer Pistole bewaffnete Mann hatte am Freitagabend in dem Zug auf der Fahrt von Amsterdam nach Paris geschossen. Er wird verdächtigt, ein radikaler Islamist zu sein, wies in seinen ersten Verhören aber jede terroristische Absicht zurück.

Mehrere Fahrgäste konnten den Angreifer niederringen, bei der Attacke wurden zwei Menschen schwer verletzt. Die Pariser Staatsanwaltschaft wollte am späten Dienstagnachmittag bei einer Pressekonferenz über die Ermittlungen informieren.

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