Zweite Razzia in Deutschland: Nun gegen Rechtsextreme
Wegen des Verdachts der Gründung einer kriminellen Vereinigung von mutmaßlichen Rechtsextremisten hat die deutsche Polizei mehr als 30 Objekte in mehreren Bundesländern durchsucht. Der Schwerpunkt dabei lag in Brandenburg, speziell im Raum Cottbus.
Zunächst keine Festnahmen
Ein Sprecher der Brandenburger Polizei bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Mittwochmorgen auch Durchsuchungen in Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen. Festnahmen gab es nach Angaben des Sprechers zunächst nicht.
Der Verdacht lautet den Angaben zufolge auf Bildung einer kriminellen Vereinigung und richtet sich gegen etwa 20 Menschen aus der Hooligan-, Kampfsport- und rechtsextremen Szene. "Grundlage sind Durchsuchungsbeschlüsse des Amtsgerichts Cottbus", sagte der Sprecher. Die Einsatzkräfte durchkämmten ab 5 Uhr morgens Büros, Gewerberäume und Wohnungen. Der Einsatz sollte voraussichtlich bis in den Nachmittag andauern.
"Wir haben Probleme mit Rechtsextremismus und den Strukturen", sagte ein Sprecher der Stadt Cottbus, Jan Gloßmann, am Mittwochmorgen. Nun sollten zunächst die Ergebnisse der Durchsuchungen ausgewertet werden.
Der Raum Cottbus ist aus Sicht des Verfassungsschutzes der "Hotspot" des Rechtsextremismus in Brandenburg. "Es ist für uns als Verfassungsschutz ein toxisches Gebilde", sagte der Referatsleiter Öffentlichkeitsarbeit des Verfassungsschutzes Brandenburg, Heiko Homburg, Anfang des Jahres dem Rundfunk Berlin-Brandenburg.
Zweite Razzia
Die Razzia gegen Rechtsextremisten war die zweite Razzia von Dienstag auf Mittwoch. Es hatte bereits eine bundesweit angelegte Razzia gegen islamistische Terrorzellen gegeben.
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