Heftige Zusammenstöße bei Protesten gegen Polizeigewalt in Wisconsin

Menschen stehen in der Nähe eines brennenden Fahrzeugs vor dem Kenosha County Courthouse in Kenosha, Wisconsin.
Schüsse in Rücken eines Afroamerikaners sorgen weiter für Empörung. Straßensperren gingen in Flammen auf.

Bei Protesten nach der Verletzung eines Afroamerikaners durch Polizeikugeln ist es im US-Bundesstaat Wisconsin am zweiten Abend in Folge zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und Demonstranten gekommen. Die Sicherheitskräfte setzten am Montag Tränengas gegen Protestierende ein, die sich in der Stadt Kenosha vor einem Gerichtsgebäude versammelt hatten, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP beobachtete.

Aus den Reihen der Demonstranten waren zuvor Wasserflaschen auf die Beamten geworfen worden. Später feuerten Protestierende auch Feuerwerkskörper in Richtung der Sicherheitskräfte ab. Die Demonstranten hatten sich über eine in Kenosha verhängte nächtliche Ausgangssperre hinweggesetzt, die ab 20.00 Uhr galt. In der vorherigen Nacht waren am Rande der Proteste mehrere Fahrzeuge in Brand gesetzt worden.

Menschen stehen in Kenosha, Wisconsin, vor einem brennenden Fahrzeug vor dem Kenosha County Courthouse.

Menschen stehen in der Nähe eines brennenden Fahrzeugs vor dem Kenosha County Courthouse in Kenosha, Wisconsin.

Protest im Zuge der Schießerei von Jacob Blake durch die Polizei in Kenosha, Wisconsin.

Protest im Zuge der Schießerei von Jacob Blake durch die Polizei in Kenosha, Wisconsin.

Proteste nach der Schussverletzung von Jacob Blake durch die Polizei in Kenosha, Wisconsin.

Protest im Zuge der Schießerei von Jacob Blake durch die Polizei in Kenosha, Wisconsin.

Protest im Zuge der Schießerei von Jacob Blake durch die Polizei in Kenosha, Wisconsin.

Mehrere Autos stehen in Flammen, möglicherweise im Zusammenhang mit Protesten gegen Rassismus in den USA.

Ein brennendes Fahrzeug in der Nacht, umgeben von einer Menschenmenge.

Polizisten in Schutzausrüstung stehen in einer Reihe.

Zwei Frauen stehen mit erhobenen Händen vor einer Reihe von Polizisten.

Polizisten des Sauk County stehen vor einem Gebäude mit Graffiti.

Protest im Zuge der Schüsse der Polizei auf Jacob Blake in Kenosha, Wisconsin.

Protest gegen die Schüsse auf Jacob Blake.

Menschen protestieren, nachdem ein als Jacob Blake identifizierter Schwarzer in Kenosha mehrmals von der Polizei erschossen wurde.

Protest im Zuge der Schießerei von Jacob Blake durch die Polizei in Kenosha, Wisconsin.

Protest im Zuge der Schießerei von Jacob Blake durch die Polizei in Kenosha, Wisconsin.

Protest im Zuge der Schießerei von Jacob Blake durch die Polizei in Kenosha, Wisconsin.

Menschen protestieren, nachdem ein als Jacob Blake identifizierter Schwarzer von der Polizei in Kenosha mehrmals angeschossen wurde.

Neuer Fall von Polizeigewalt

Ausgelöst worden waren die Proteste durch die Polizeischüsse auf den 29-jährigen Jacob Blake. Der Afroamerikaner war am Sonntag von der Polizei durch mehrere Kugeln in den Rücken verletzt worden, während seine drei Kinder zusahen. Der Vorfall wurde in einem Video festgehalten. Blake wurde per Hubschrauber in ein Krankenhaus in Milwaukee geflogen.

Die Polizei war nach eigenen Angaben wegen eines häuslichen Zwischenfalls angerufen worden. Die Videobilder zeigen, wie zwei Beamte mit gezogener Waffe Blake folgen, der um seinen Wagen herumgeht. Als er die Fahrertür öffnet, um sich ans Steuer zu setzen, zieht ihn ein weißer Polizist am Hemd. Unmittelbar darauf sind sieben Schüsse zu hören und Blake bricht zusammen.

Der Menschenrechtsanwalt Ben Crump erklärte, Blake habe versucht, einen Streit zwischen zwei Frauen zu schlichten. Seine drei Söhne hätten im Wagen gesessen. Crump vertritt bereits die Familie des Afroamerikaners George Floyd, der Ende Mai in Minneapolis im Bundesstaat Minnesota bei einem brutalen Polizeieinsatz getötet worden war.

Floyd starb, nachdem ein weißer Polizist fast neun Minuten lang auf seinem Nacken gekniet hatte. Sein Tod löste Proteste gegen Rassismus und exzessive Polizeigewalt in zahlreichen US-Städten sowie auch in anderen Ländern aus.

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