Zehntausende Euro teure Geige in TGV-Zug gestohlen

Symbolbild
Mit einem emotionalen Appell versucht das Orchestre des Champs-Elysées das Instrument zurückzubekommen.

Einem italienischen Violinisten ist in Frankreich in einem TGV-Zug seine Geige im Wert von Zehntausenden Euro gestohlen worden. Das Orchestre des Champs-Elysées startete einen emotionalen Zeugenaufruf auf Twitter. 

Das Instrument sei nach einem Konzert in Poitiers auf der Fahrt nach Paris abhanden gekommen, teilte das Orchester mit. Bei der Ankunft im Bahnhof Paris-Montparnasse habe der Musiker den Verlust seines Instrumentes bemerkt.

"Schwer zu verkraften"

Der Musiker besitze das wertvolle Stück bereits seit 15 Jahren, sagte der Produktionsleiter des Orchesters, David Réveillault, dem Sender France bleu. Es handelt sich um eine Geige von Eugenio Degani, einem venezianischen Geigenbauer aus dem späten 19. Jahrhundert.

"Es ist ein schrecklicher Verlust für einen Berufsmusiker, es ist die Geige eines Lebens, einer Karriere", sagte der Produktionsleiter. "Er hat mit diesem Instrument gelebt, es weiterentwickelt, reguliert, sie haben auf der Bühne ein Paar gebildet." Der Verlust sei für den Musiker schwer zu verkraften. "Es ist, als ob er einen Teil von sich selbst verloren hätte."

An den Dieb appellierte Réveillault, das Instrument zurückzugeben. Das seltene Instrument sei ausgeschrieben, kein Geigenbauer werde es ihm abkaufen.

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