Zecken als Waffe: Machte Pentagon Amerikaner krank?

Die US-Regierung soll Zecken als biologische Waffe getestet haben - jetzt muss sie prüfen, ob sie Borreliose verbreitet hat.

Beim US-Verteidigungsministerium ist dieser Tage eine ungewöhnliche Anfrage eingelangt. Wie Medien am Mittwoch berichteten, soll das Pentagon nach einer Anordnung des Repräsentantenhauses untersuchen, „ob das Verteidigungsministerium in den Jahren 1950 bis 1975 mit Zecken und anderen Insekten als biologische Waffen experimentiert hat“.

Antragsteller ist der Republikaner Chris Smith (New Jersey). Er wolle sowohl über den Umfang der möglichen Experimente aufgeklärt werden, sowie darüber, ob „Zecken oder Insekten im Zuge eines Experiments versehentlich oder als Teil des Versuchs freigelassen wurden“.

Infiziert und ausgesetzt

Der Hintergrund: Mehrere Bücher und Artikel weisen auf die Möglichkeit hin, dass das US-Verteidigungsministerium in den Jahren zwischen 1950 und 1975 mit Zecken als biologische Waffe experimentiert habe. Zu diesem Zweck sollen die Tiere infiziert und ausgesetzt worden sein. Laut mehreren Quellen könnten solche Experimente zu einer Verbreitung von Borreliose ab den 1960er Jahren geführt haben.

Diese Untersuchung wird eine der ersten Amtshandlungen des designierte US-Verteidigungsministers Mark Esper sein. Jim Mattis war im Dezember als Minister zurückgetreten. Als kommissarische Vertretung war Patrick Shanahan von Jänner bis Juni tätig. Doch auch er ist zurückgetreten – aus privaten Gründen, wie er angab.

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