Brennende Fähre vor Korfu: Suche nach Vermissten wird eingestellt

Brennende Fähre vor Korfu: Suche nach Vermissten wird eingestellt
Das Schicksal von zehn Lkw-Fahrern ist vier Tage nach dem Ausbruch des Brandes weiter ungewiss.

Die Rettungskräfte werden die Suche nach Überlebenden auf der brennenden Autofähre „Euroferry Olympia“ vor Korfu vorerst einstellen. So lange das Schiff auf See sei, könnten die Such- und Rettungsarbeiten nicht mehr fortgesetzt werden, teilte am Dienstag das zuständige griechische Ministerium mit.

Die Arbeiten seien für die Rettungskräfte wegen großer Hitze und giftiger Dämpfe zu schwierig und es gebe kaum mehr Hoffnung auf Überlebende.

Damit die Löscharbeiten und die Suche nach den Vermissten fortgesetzt werden können, müsse das Schiff in einem Hafen sicher vertäut werden. Es soll nach Angaben des Ministeriums in den Containerhafen von Astakos gebracht werden. Er liegt im Südwesten des griechischen Festlandes weit weg von dicht bewohnten Regionen.

Dort soll so schnell wie möglich der Treibstoff abgepumpt werden. Wie das Online-Ortungssystem Marinetraffic zeigt, sind die Schlepper mit der Fähre bereits auf dem Weg.

Bei den Vermissten handelt es sich um sieben Bulgaren, zwei Griechen und einen Türken. Allesamt sollen sie Lkw-Fahrer sein und in ihren Fahrzeugen auf den Parkdecks geschlafen haben.

Dort wurden sie dann vermutlich von den Flammen eingeschlossen, als das Feuer in der Nacht auf Freitag ausbrach. Die Brandursache ist noch unklar. Ein Mann wurde bereits am Sonntag tot geborgen.

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